Skiunfälle

Helmpflicht ab Ostern

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Die Unfallzahlen auf den Hängen explodieren. Heuer werden erstmals über 60.000 Verletzte befürchtet. Neue Vorschriften sollen helfen.

Die schwarze Serie auf Österreichs Skipisten reißt nicht ab. Auch vergangenes Wochenende gab es wieder furchtbare Unfälle und zwei Tote: Sonntag donnerte eine 16-jährige Dänin auf den Hängen um Innsbruck gegen einen Masten (Beckenbruch). In Mittersill (S) brach eine Snowboarderin bei einem Crash einer 61-Jährigen die Knochen – und beging Fahrerflucht.

Samstag krachten in Bad Kleinkirchheim (K) zwei befreundete 13-jährige Slowenen zusammen. Resultat: Ein Bub erlitt einen Genickbruch – er starb noch im Schnee. In St. Gilgen (OÖ) verunglückte eine deutsche Touristin (47) mit Schneeschuhen tödlich.

Negativrekord
Die Unfallzahlen der bisherigen Saison lassen einen neuen blutigen Rekord befürchten. Chirurgen sprechen von „kriegsähnlichen Zuständen in den Skigebieten“. Täglich werden 400 Verletzte in die Krankenhäuser eingeliefert. Glücklich, wer mit einem Gips davonkommt. Viele Patienten müssen stationär aufgenommen werden. Unfallchirurg Siegfried Nagl vom Krankenhaus Kitzbühel (T) stöhnt: „Unsere Ambulanz quillt derzeit über.“ In der Saison 2007/08 landeten 51.600 Wintersportler in den Spitälern. Heuer könnte der Pistenspaß bereits über 60.000 Opfer fordern.

Helmpflicht
Alarmierend dabei auch die explodierende Zahl der schweren Unfälle von Kindern. Die Politik reagiert nun auf den Wahnsinn auf Österreichs Pisten. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll setzt ein Zeichen: Schon ab Ostern 2009 wird die Skihelmpflicht für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr im Landessportgesetz verankert. Die Landeschefs Josef Pühringer (OÖ), Gabi Burgstaller (S) und Gerhard Dörfler (K) wollen gleichziehen. Die Zeit der Pudelmützen ist bald vorbei.

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