Täter prügelten wild auf den 82-Jährigen ein. War es ein Racheakt?
„Das waren dieselben Banditen wie vor vier Wochen. Da haben sie mir eine Kiste mit Gerichts- und Verwaltungsakten gestohlen – und 2.000 Euro“, poltert der ehemalige Steinmetzmeister. „Den Überfall von Dienstag früh überlebte ich nur knapp. Ich hab geglaubt, es ist aus“, kommt das Opfer auf die Minuten voller Todesangst zu sprechen.
15 Mal drosch einer der Täter auf sein Opfer ein
Das Duo war durch ein Kellerfenster in das Haus am Kienersee in Himberg-Velm geschlüpft und hatte den Senior brutal geweckt. „Mit einem 50 Zentimeter langen und 4 Zentimeter dicken Holzprügel schlug einer auf mich ein. Sicher 15 Mal“, berichtet er vom Schockerlebnis und den vielen Blessuren, die er erlitt. Auch eine Zehe ist gebrochen. „Das war der größere der beiden, etwa 1,80 Meter groß. Der fragte immer: ,Wo Geld, Geld her.‘ Der Kleinere blieb stumm, hat sich immer weggedreht, wenn ich ihn ansah. Dabei waren beide vermummt. Ich bin mir aber sicher, das waren Einheimische“, vermutet Piringer einen Racheakt von Geschäftspartnern hinter dem Überfall, die Täter im Umfeld seines Zweitwohnsitzes an dem idyllischen See südlich von Wien.
Die Spuren der brutalen Gang endeten im Schilf
Selbst als der Schläger zu einem Elektroschocker griff und die Ladung immer wieder durch Piringers Körper jagte, sagte der Gepeinigte nicht, wo er sein Geld aufbewahrte. Das fanden die Gangster schließlich selber – im Geldbörsel in einer Jeans. „Da haben sie die hintere Tasche herausgefetzt und sind mit 10.000 Euro geflüchtet. Mit denen wollte ich dringende Rechnungen zahlen“, klagt das Opfer. Mit dem Auto fuhr das Opfer den Gaunern nach – was ebenso ergebnislos verlief wie die Fahndung der Polizei.