Lilienfeld

Illegales Waffenarsenal in NÖ entdeckt

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Der 50-Jährige hatte Sprengmittel und Chemikalien gelagert.

Ein ganzes Waffenarsenal hat die Polizei im Zuge eines Einsatzes wegen Körperverletzung in Hohenberg (Bezirk Lilienfeld) sichergestellt. Ein 50-Jähriger hatte überdies Sprengmittel und Chemikalien gelagert, bestätigte Behördensprecher Johann Baumschlager am Dienstag einen Bericht der Lokalausgabe der Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN). Der Verdächtige ist in der Justizanstalt St. Pölten in Haft.

Die Bezirksleitstelle Lilienfeld war am 18. Mai gegen 18.00 Uhr verständigt worden, dass eine 58 Jahre alte Frau blutüberströmt zu einem Nachbarn geflüchtet war. Sie sei von ihrem Mann, dem 50-Jährigen, verletzt und mit dem Umbringen bedroht worden. Die Polizei rückte aus und erfuhr in der Folge, dass der Beschuldigte eine Vielzahl von Waffen besitzen soll.

Der 50-Jährige ehemalige Chemiker hielt sich beim Eintreffen der Beamten in einem Gartenhaus auf. Er ließ sich widerstandslos festnehmen, so Baumschlager. Nachdem ein Hausdurchsuchungsbefehl erwirkt worden war, wurden an der Adresse u.a. 31 Lang- und 20 Kurzwaffen sowie Sprengmittel und Chemikalien entdeckt und sichergestellt. Laut dem Polizeisprecher besaß der Mann einen Waffenpass. Nachsatz: "Aber ein Großteil der Waffen ist illegal." Die Herkunft war weiterhin Gegenstand von Ermittlungen durch die Polizeiinspektion St. Aegyd am Neuwalde. Die beschlagnahmten Sprengmittel und Chemikalien wurden vom Entschärfungsdienst in einer Schottergrube gesichert abgebrannt.

Die NÖN-Lokalausgabe berichtete, dass auch in Wachs eingegossene Waffen, Schalldämpfer, Hunderte Patronen, darunter Hohlmantelgeschoße, und eine Armbrust mit Stahlpfeilspitzen sichergestellt worden seien. Außerdem seien in dem Haus in Hohenberg eine Tränenstoffgranate, 54 Sprengkapseln, mehrere elektrische Momentzünder, zwei Feuerwerksbomben und eine Zeitzündschnur verwahrt gewesen. Schließlich seien auch noch weitere sieben Stangen Sprengstoff und 250 Gramm lose gelagerten Sprengstoff entdeckt worden.

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