Autoland NÖ

In diesem Bezirk haben 7 von 10 Einwohnern ein Auto

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Der Bezirk Waidhofen an der Thaya ist mit 767 Autos pro 1.000 Einwohnern jener mit der höchsten Anzahl in ganz Österreich. 

Die Schere bei Autobesitz zwischen Stadt und Land geht auch in Niederösterreich weiter auseinander. Während in den Statutarstädten Wr. Neustadt, St. Pölten und Krems auf 1.000 Personen weniger als 600 Pkw kommen, sind es in den Waldviertler Bezirken Waidhofen/Thaya, Zwettl, Horn und Gmünd bereits deutlich mehr als 700, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.

Bezirk Waidhofen/Thaya ist Spitzenreiter

Wr. Neustadt hat mit 559 Autos pro 1.000 Einwohner den niedrigsten Pkw-Motorisierungsgrad in Niederösterreich, der Bezirk Waidhofen/Thaya mit 776 sogar den höchsten in ganz Österreich. Und während in St. Pölten und Krems die Zahl der Autos gesunken ist, nahm im Bezirk Horn trotz sinkender Bevölkerungszahl die Zahl der Pkw zu. 

"Dort, wo viele Alltagsziele nur mit dem Auto gut erreichbar sind, ist eine hohe Anzahl von Pkw die Folge. Fehler der Vergangenheit in der Siedlungsentwicklung, bei Betriebs- und Geschäftsansiedelungen und bei der Verkehrsplanung kommen heute der Bevölkerung, aber auch den Regionen insgesamt teuer zu stehen", betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger. In Regionen mit schlechter öffentlicher Anbindung sinkt häufig die Einwohnerzahl, während Regionen mit gutem öffentlichen Verkehrsangebot einen Bevölkerungszuzug verzeichnen.  

VCÖ sieht Politik gefordert

Der VCÖ sieht die Bundesregierung und Landesregierungen gefordert, das öffentliche Mobilitätsangebot zu verbessern. "Ein niedriger Pkw-Motorisierungsgrad ist heute ein Zeichen dafür, dass der Bevölkerung ein vielfältigeres Mobilitätsangebot zur Verfügung steht und dass wichtige Alltagsziele auch zu Fuß und mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie etwa Geschäfte, Schulen, Gesundheits- oder Freizeiteinrichtungen. Statt auf ein Auto angewiesen zu sein, hat die Bevölkerung so mehr Freiheit in der Verkehrsmittelwahl", so VCÖ-Experte Michael Schwendinger. In vielen Regionen schaue das aber anders aus und gehöre geändert.

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