Spektakulär

In dieser Braustadt wurde eine Bier-Pipeline errichtet

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Eine 23 Meter lange Rohrbrücke wird künftig quer über die Ottenschläger Straße führen und die Produktionshalle der Privatbrauerei Zwettl mit dem neuen Abfüllzentrum verbinden. 150.000 Liter Gerstenstadt werden durch die umgangssprachlich als "Bier-Pipeline" bezeichnete Konstruktion fließen .

Die Brücke ist Teil eines insgesamt 250 Meter langen Rohrleitungssystems, das verschiedene Produktionsbereiche miteinander verbindet. Nach außen hin sichtbar ist jener Abschnitt, der über die Bundesstraße führt. Durch die neue Rohrbrücke wird künftig das Bier von der Filtration weg über die Ottenschläger Straße in die neue Flaschen-Abfüllanlage geleitet. "Wir errichten im oberen Waldviertel die modernste Glas-Abfüllanlagen des gesamten Landes“, so Eigentümer Karl Schwarz stolz.  Durch die Pipeline fließen aber nicht nur bis zu 150.000 Liter Bier pro Produktionstag, sondern auch Heizwasser, Warmwasser, Frischwasser aus eigenen Brunnen und Abwasser.

Aufwendige Montage

Im Vorfeld wurde die Rohrbrücke in der Brauerei mit den notwendigen Leitungen und Kabeln vorbestückt und mit einer Außenverkleidung versehen. Am Samstag frühmorgens wurde die 33 Tonnen schwere Konstruktion aus der Halle transportiert und mit zwei Schwerlastkränen auf die vorbereiteten Säulen gehoben. Anschließend dockt die Brücke an den Gebäudeteilen beiderseits der Ottenschläger Straße an – ähnlich einem Flugzeug, das an ein Gate angeschlossen wird. Für diese Montagearbeiten wurde die Straße für den Verkehr gesperrt. 

In dieser Braustadt wurde eine Bier-Pipeline errichtet
© Christoph Kerschbaum/Privatbrauerei Zwettl
× In dieser Braustadt wurde eine Bier-Pipeline errichtet

"Die Planung beschäftigt uns bereits seit Sommer 2022, die Inbetriebnahme des neuen Abfüllzentrums ist für Sommer 2025 vorgesehen", erklären Karl Schwarz und der Projektverantwortliche Braumeister Heinz Wasner. 

21 Millionen Euro werden investiert

Mit dem neuen Abfüllzentrum, das mit einer Kapazität von bis zu 36.000 Flaschen pro Stunde täglich rund 300.000 Flaschen Bier produzieren kann, investiert die Privatbrauerei am Brauereistandort in modernste Technologie. Insgesamt wurden dafür rund 21 Millionen Euro in die Hand genommen.  "Wir investieren in Qualität und allerneueste, umweltfreundliche Technologie", betont Schwarz. Die geplanten Investitionen sind Teil eines umfassenden Gesamtkonzepts, das in den kommenden Jahren auch die Erneuerung des Sudhauses sowie der Gär- und Lagerkeller umfasst.

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