Leobersdorf

Initiative fordert KZ-Gedenkstätte

28.11.2024

In Leobersdorf wenden sich viele mit ihrer Unterschrift gegen den geplanten Gewerbepark. 

Zur Vollversion des Artikels
© ORF
Zur Vollversion des Artikels

Auf einem Areal in Leobersdorf, das in der Bevölkerung als "Winnetou-Wiese" bekannt ist, soll ein Gewerbepark entstehen. Laut Medienberichten habe der Bürgermeister, dessen Immobilienfirma das Gebiet bis vor kurzem besaß, damit gute Geschäfte gemacht. Es wurde an einen neuen Investor verkauft und zu allem Überfluss hat die Gemeinde Teile davon von öffentlich auf privat umgewidmet. 

Kinder starben

Allerdings befand sich auf dem Areal während des Zweiten Weltkrieges ein Konzentrationslager in dem mindestens 400 Frauen interniert waren und deren teils im Lager geborene Kinder unter den Bedingungen in Haft starben.Die Frauen waren aus der damaligen Sowjetunion, Polen und Italien, wurden dorthin verschleppt, mussten für die Rüstung schuften und wurden teils ermordet. Von dem Lager sind nur mehr Grundmauern unter der Erdschicht über. Die jetzige Umwidmung war möglich, weil dort kein Denkmalschutz besteht.

Bau unterbinden

Mittlerweile gibt es Initiativen, das Areal als KZ-Gedenkstätte auszuweisen und den Bau des Gewerbeparks zu unterbinden. Einen einschlägigen Vorschlag machten auch die Grünen bei der vergangenen Landstagssitzung. Nun wurde an Innenminister Gerhard Karner eine Liste mit angeblich tausenden Unterschriften übergeben, die im Rahmen einer Petition des Künstlers Daniel Landau gesammelt wurden. Auch das Mauthausen Memorial und das Mauthausen Komitee unterstützen einschlägige Initiativen. 

Zur Vollversion des Artikels