Schuldirektorin Hosa der Hauptschule Amstetten: "Die drei Kinder lieben es, zu lernen".
ÖSTERREICH: Frau Hosa, als Direktorin der Hauptschule Amstetten haben
sie maßgeblich dazu beigetragen, dass drei Kinder der Familie Fritzl trotz
der schwierigen Situation weiter unterrichtet werden konnten. Wie ist das
abgelaufen?
Maria Hosa: An einen Schulbesuch war natürlich nicht
zu denken, also ist eine Lehrerin von uns täglich in das Krankenhaus
gefahren und hat dort den aktuellen Stoff mit ihnen durchgemacht. Die Kinder
lieben es, zu lernen und haben alles förmlich in sich aufgesogen und so den
Abschluss des vergangenen Schuljahres geschafft.
Gab es auch noch Kontakt mit den ehemaligen Klassenkameraden?
Ja, es gab vereinzelte geheime Überraschungsbesuche bei uns in der Schule,
die mehrere Stunden gedauert haben und sehr schön für alle Beteiligten waren.
Die 15-jährige L. hat ja nun die Hauptschule abgeschlossen, wie wird es
bei ihr und den Geschwistern M. (14) und dem zwölfjährigen A. weitergehen?
Für
L. ist dieser Lebensabschnitt vorbei, es gibt keinen Kontakt mehr, sie wird
künftig in eine weiterführende Schule gehen. Weitere Details, auch zu den
Geschwistern, möchte ich nicht nennen. Sie sollen ungestört die Schule
besuchen können.