Der geplante Bau eines türkischen Kulturzentrums sorgt für heftige Proteste
Wiener Neustadt. Ein geplantes dreistöckiges türkisches Geschäfts- und Gebetszentrum lässt Anrainer und Politiker auf die Barrikaden steigen. Das Bauvorhaben am Nordende von Wiener Neustadt stößt vor allem den Schrebergärtnern sauer auf.
Idylle in Gefahr?
Walter Fürbacher, Michael Schüler, Johann und
Christine Scheiber, Doris Bamacher, Gerhard Hejda und weitere Nachbarn
fürchten um ihren idyllischen Mikrokosmos mit Zierteichen und Salatbeeten
inmitten von Industriebauten. Nebenan wird der Verein „Havas“ bald sein
2.000-Quadratmeter-Projekt in Angriff nehmen. „Dann ist es aus mit der Ruhe.
Die kennen keinen Samstag oder Sonntag. Bei den Festen werden Tausende Leute
dabei sein und für ständigen Lärm sorgen“, befürchten die Kleingärtner.
Polit-Hilfe
„WN-Aktiv“-Gemeinderat Wolfgang Haberler unterstützt
die Proteste. Er will von der Stadtführung wissen: „Ist der Bau rechtlich
abgesegnet? Gibt es genügend Parkplätze?“ Fevzi Demir von „Havas“ beruhigt:
„Wir sind ein Integrationsverein und nicht radikal. Wir haben mit
Bürgermeister Bernhard Müller alles besprochen und erwarten die
Baubewilligung in den nächsten Tagen.“ Zu den österreichischen Nachbarn wird
man eine vier Meter hohe Mauer aufziehen.