Die 17-köpfige Bande verübte 72 Einbrüche in Lokale und Geschäfte.
72 Einbrüche und 18 Diebstähle gehen auf das Konto einer 17-köpfigen Jugendbande, die laut Niederösterreichs Sicherheitsdirektor Franz Prucher im Vorjahr ihr Unwesen im Weinviertel getrieben hat. Dazu kämen Suchtgiftdelikte und zwei Sachbeschädigungen.
Alle Verdächtigen im Alter von 16 bis 20 Jahren sowie ein 28-Jähriger seien geständig, die zwei mutmaßlichen Haupttäter (16 und 20) sind in Haft. Der Gesamtschaden wurde mit 66.000 Euro beziffert.
Erlös für Zigaretten und Bordellbesuche
Eingebrochen
wurde in wechselnder Besetzung vorwiegend im Raum Mistelbach und
Wolkersdorf, aber auch in den Bezirken Gänserndorf und Korneuburg, in
Lokale, Geschäfte, Kantinen und Clubräume von Vereinen. Dabei wurden u.a.
Geld und Zigaretten erbeutet. Laptops, Handys und andere Gegenstände wurden
am Schwarzmarkt in Wien verkauft. Den Erlös hätten die Verdächtigen für
Treibstoff, Zigaretten und Getränke, aber auch für Bordellbesuche
ausgegeben.
66.000 Euro Gesamtschaden
Bei Hausdurchsuchungen wurde lediglich
ein geringer Teil der Beute, darunter Spielkonsolen und Navigationssysteme,
sichergestellt. Der Gesamtwert des Diebesguts dürfte bei mehr als 36.000
Euro liegen, der durch die Taten entstandene Sachschaden beläuft sich auf
knapp 30.000 Euro.
Migranten und Arbeitslose
Ein Drittel der Gruppe habe
Migrationshintergrund, ein Teil sei arbeitslos, andere würden aus "schwierigen
Verhältnissen" stammen, so Prucher. Acht Mitglieder gaben an,
Suchtmittel zu konsumieren.
Ausgeforscht wurde die Bande nach einem im September 2009 eingegangenen vertraulichen Hinweis, strich Landespolizeikommandant Arthur Reis hervor, wie wertvoll die Mithilfe der Bevölkerung sei. Einbrüche bleiben die "große Herausforderung" in der Kriminalitätsbekämpfung, so Prucher.