Inzest-Fall

Jugendliebe von Fritzl-Opfer spricht

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Kurz bevor sie von ihrem Vater ins Verlies gesperrt wurde, hat sich E. verliebt. Ihr Flirt erzählt.

Andreas K. (42) lebt in einer kleinen Wohnung in Wien-Meidling. Tagsüber arbeitet er als Bademeister an der Alten Donau. Nach Dienstschluss sitzt er gern mit seiner kroatischen Lebensgefährtin zum Schmähführen in einem Schanigarten. Seit vergangenen Donnerstag aber sind die Gespräche des Paares ernst.

Denn da veröffentlichte ÖSTERREICH Briefe, die E. einst an einen Klassenkameraden der Gastgewerbeschule Waldegg geschrieben hatte – kurz bevor sie von ihrem Horror-Vater für 24 Jahre in ein Verlies gesperrt wurde.

Jugendliebe
In einem der Briefe schwärmt sie von einem neuen Freund: „Mit ihm gehe ich seit dem Kurs. Nur momentan happert es, weil er ja von Enzesfeld/Lindabrunn ist. Das ist natürlich ziemlich weit auseinander, und darum bin ich auch sehr traurig.“

Andreas K. war dieser Schwarm
Er war im Mai 1984 als angehender Koch an der Landesberufsschule; E. als angehende Kellnerin. „Ich sah sie in der Pause auf dem Schulhof“, erinnert sich der 42-Jährige, „sie stand allein, abseits von den anderen.“ Ihm gefiel das blonde, zierliche Mädchen. Also sprach er E. an: „Sie war ernst und verschlossen. Wir haben anfangs nur über die Lehrer und den Unterricht geplaudert. Und langsam taute sie auf.“

Heimlichkeiten
Andreas sagt: „Ich war sofort in sie verliebt und merkte, dass auch sie an mir interessiert war.“ Nach ein paar Tagen waren die Teenies ein Liebespaar. Der Koch im Rückblick: „Es war nicht leicht, denn Flirts waren an der Schule verboten. Wenn man uns erwischt hätte, wären wir rausgeflogen.“

Bei heimlichen Waldspaziergängen kamen sich die beiden näher: „Sie war sehr zärtlich, aber wir haben nur geschmust. Sex wollte sie nicht. Da zog sie sich plötzlich wie eine Schnecke zurück.“

Zwei Monate dauerte der Flirt, bis zum Schulschluss. Höhepunkte waren: ein Schulball und ein Musical-Besuch in Wien (West Side Story). Nach der letzten – verhauten – Prüfung wurde E. von ihren Eltern abgeholt.

Andreas: „Ich habe ihr mehrmals geschrieben, bekam aber nie eine Antwort.“ Heute weiß er, warum.

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