Über Josef F.

Kellner: "Er war herrisch und geizig"

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Bordell-Kellner Christoph F. im Gespräch mit ÖSTERREICH.

ÖSTERREICH: Sie haben Josef Fritzl jetzt auf Bildern als Stammgast des Linzer Bordells „Villa Ostende“ wiedererkannt?

CHRISTOPH F.: So ist es. Ich war dort sechs Jahre Kellner. Fritzl kam regelmäßig, und seinen Geiz vergesse ich nie. Wenn er 97 Euro Zeche mit einem Hunderter bezahlt hat, musste ich ihm die drei Euro rausgeben. So was merkt man sich als Barmann – überhaupt im Nachtgeschäft.

ÖSTERREICH: Wie war er zu den Mädchen?

CHRISTOPH F: Unten an der Bar herrisch. Wenn ihm eine gefallen hat und er für sie Sekt bestellte, wurde er immer nach kurzer Zeit schulmeisterlich: „Sitz nicht so schief!“, „Red nicht so blöd!“ und solche Sachen. Das ist in Sexhütten nicht üblich. Da geht man ja hin, um sich zu vergnügen. Und oben im Zimmer war er komplett aus der Spur.

ÖSTERREICH: Soll heißen?

CHRISTOPH F.: Pervers.

ÖSTERREICH: Woraus schließen Sie das?

CHRISTOPH F.: Aus Gesprächen der Mädchen. Außerdem haben zwei gesagt: „Mit dem nie mehr.“ Und das ist extrem selten in dem Gewerbe.

ÖSTERREICH: Ekel?

CHRISTOPH F.: Ja, das hat mit Exkrementen zu tun. Oder mit Schmerzen. Oder damit, dass ein Mädchen eine Leiche spielen soll.

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