Gefahr im Anflug
"Killer-Hornissen": Erste Meldung in Niederösterreich
16.04.2024Die Asiatische Hornisse ist im Anflug auf Österreich. Nachdem vergangene Woche ein Exemplar in Salzburg entdeckt wurde, gab es am Montag eine unbestätigte Sichtung in Niederösterreich.
Helle Aufregung herrscht unter Imkern, nachdem vergangene Woche in Salzburg die erste Asiatische „Killer-Hornisse“ in Österreich entdeckt wurde. Die „Vespa velutina“ wurde 2004 aus Asien nach Frankreich eingeschleppt und stellt auch für die heimischen Bienenvölker eine existenzbedrohende Gefahr dar. Jetzt ist auch die erste Meldung über eine Sichtung in Niederösterreich eingegangen, sagt Josef Niklas, der Obmann des Imkerverbandes in Niederösterreich gegenüber ÖSTERREICH.
Bienen-Killer mit gelben Beinen
Im Gegensatz zur Europäischen Hornisse hat die Asiatische Hornisse eine schwarze Kopfoberseite. Auffallend sind auch die schwarzen Beine mit gelben Spitzen. Vor den Bienenstöcken lauern die „Killer-Hornissen“ den heimkehrenden, mit Futter beladenen Bienen im Schwebeflug auf. Aus Angst gefressen zu werden würden viele Bienen gar nicht mehr ausfliegen und verhungern, so Niklas. Bei hoher Dichte können ungefähr 75 Bienen pro Tag erbeutet und so ganze Bienenvölker ausgelöscht werden.
Unbestätigte Meldung in NÖ
Auch die Bevölkerung ist aufgerufen nach der Asiatischen Hornisse Ausschau zu halten. Meldungen und Fotos können auf www.bienengesundheit.at hochladen werden. Am Montag ging laut Josef Niklas auch die erste Meldung aus Niederösterreich ein. Da die Hornisse aber nicht gefangen oder fotografiert wurde, konnte die Sichtung nicht bestätigt werden. „Es gibt auch viele Falschmeldungen“, sagt Niklas. Die Imker sind auf jeden Fall in Alarmbereitschaft. Momentan werde noch nach einem passenden Lockstoff gesucht und eigene Fallen entwickelt, die dann in Massenproduktion gehen können. Falls Nester entdeckt werden sollte, werden diese ohne den Einsatz von Gift vernichtet. So bleiben andere Tiere wie Vögel unversehrt.