Die Tochter schlug Alarm und bewahrte die Familie vor größerem Schaden.
In einem Einfamilienhaus in Untermarkersdorf (Bezirk Hollabrunn) ist in der Nacht auf Dienstag ein Brand ausgebrochen, der laut NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger enormen Schaden anrichtete. Die Bewohner, eine Familie mit drei minderjährigen Kindern, konnten aus dem Haus flüchten. Sie wurden mit leichten Verletzungen bzw. Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Spitäler gebracht.
Tochter schlug Alarm
Laut der NÖ Polizei hatte die 13-jährige Tochter das Feuer gegen 2.30 Uhr bemerkt und ihre Eltern geweckt, die dann die Feuerwehr alarmierten. 120 Feuerwehrleute von acht Wehren standen mehr als sechs Stunden im - aufgrund der winterlichen Bedingungen fordernden - Einsatz. Nach Angaben des Bezirkskommandos wurde am Dienstag um 9.00 Uhr "Brand aus" gegeben.
Zunächst habe die Familie in einem nicht betroffenen Trakt des verwinkelten Gebäudes Schutz gesucht, ehe sie aus dem Haus flüchtete. Alle rannten zur Nachbarin, schilderte Resperger. Nach der Erstmeldung hatte man angenommen, dass die Bewohner eingeschlossen waren.
Dache entfernt
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus den Fenstern und dem Dachbereich. Zwei Atemschutztrupps begannen umgehend mit der Brandbekämpfung im Erdgeschoß. Für die Löscharbeiten im voll ausgebauten Dachgeschoß wurde das Dach in einem Teilbereich entfernt, um Zugang für weitere Atemschutztrupps zu schaffen. Im Zuge der Nachlöscharbeiten mussten Teile des Daches komplett entfernt werden.
Dem Bezirkskommando Hollabrunn zufolge waren bis zu fünf Atemschutztrupps zeitgleich im Einsatz. Um diesen Personalaufwand zu bewerkstelligen, wurden fünf Feuerwehren aus der Umgebung nachalarmiert. Die Löscharbeiten wurden durch die eisige Kälte - bis minus sieben Grad - erschwert. Außerdem war vor dem Gebäude alles vereist, verwies Resperger auf schwierige Bedingungen so wie tags zuvor beim Brand einer Pizzeria in Hainfeld (Bezirk Lilienfeld).
Frau und Kinder verletzt
Laut Landespolizeidirektion Niederösterreich dürften die 35-Jährige und ihre Kinder im Alter von zwei, zwölf und 13 Jahren leichte Verletzungen erlitten haben, sie wurden mit einem Notarztwagen zur Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert. Der 45-jährige Vater zog sich leichte Verbrennungen und Verletzungen zu.
Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbargebäude verhindern. Am betroffenen Wohnhaus entstand allerdings Totalschaden. Die Brandursache war laut Polizei zunächst nicht bekannt.