Polizei erhöht Fahndungsdruck. Amateuren schon auf den Fersen.
Seit gut einem Jahr müssen sich Fahnder aus Wien, NÖ und dem Burgenland mit dreisten Bankomat-Knackern herumschlagen. Die Aufschneider öffnen die Geldautomaten mit Winkelschleifern, die Herausreißer holen sie mit Seilen aus ihrer Verankerung. Dann gibt es noch die Möbelpacker, die Geldschränke überhaupt mitnehmen.
Erwischt
„Die haben wir mittlerweile alle im Griff. Drahtzieher und Komplizen sitzen ein. Die, die noch frei herumlaufen, kennen wir, ihre Festnahme im In- oder Ausland ist nur eine Zeitfrage“, weiß NÖ-Kripo-Chef Franz Wendler die Banden zu zerschlagen. Sorgen macht ihm jedoch eine neue Welle brutaler Delikte: Die Bankomat-Sprengungen.
„Da gehen wir von zwei Gruppen aus – etwa Profis, die in Wien und Gerasdorf abkassieren konnten“, bedauert Wendler. Die anderen, die in Wien-Favoriten, in Klausen-Leopoldsdorf, Heiligenkreuz und Sigleß kläglich scheiterten, dürften blutige Amateure sein. Keiner ihrer Coups (siehe Grafik) gelang, aber ihre Handschrift war überall die gleiche, so Ermittler.
Kopfgeld
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Mehr Sicherheit
Für ihre Sicherheit müssen allerdings jetzt auch die Banken selber sorgen. So sollen sie Bankomat-Foyers mit wenig Frequenz ab Mitternacht sperren. Nächtens stark besuchte Bankstellen müssen ihre Geld-Automaten besser sichern und mit Farbbomben ausstatten, „um den möglichen Tatort uninteressant zu machen“, so Wendler.