Der Streit um Falcos Nachlass ist vorbei. Die Falco-Stiftung sorgt als Alleinerbe erst einmal für Falcos kranke Mutter – dann für Falcos von morgen.
Die Friedenspfeife kokelt. Ein elf Jahre langer Streit um den Nachlass des Popstars Hans Hölzel, alias Falco, endet mit einem Shakehands. Sieger der Vernunftlösung: Falcos schwer kranke Mutter Maria Hölzel (82). Ihr Auskommen ist durch das Erbe (etwa 1,2 Millionen Euro plus rund 300.000 Euro Tantiemen jährlich) gesichert, und nach ihrem Ableben jenes talentierter junger Künstler, die von der „Falco Stiftung“ gefördert werden.
Die Vorgeschichte: Beharrlich beschäftigte Maria Hölzels Sachwalter Wilfried
Köhler Gerichte mit einem Verdacht: Dutyfree-König Ronnie Seunig, einst
enger Freund Falcos, habe als Vorstand der Stiftung vom Erbe einen hohen
Betrag abgezweigt. Üble Nachrede, wie sich in mehreren Prozessen zeigte.
Trotzdem lenkte der Sachwalter nicht ein. Erst als ihn das
Pflegschaftsgericht im Mai durch Rainer Mauritz ersetzte, glätteten sich die
Wogen. Jetzt ist der Rechtsstreit laut Mauritz beigelegt. ÖSTERREICH fragte
Gegner Seunig, wie er sich nach langer Verfolgung fühlt.
ÖSTERREICH: Alle Vorwürfe haben sich in Luft aufgelöst? Ronnie Seunig: Natürlich. Aber das hätte jeder Buchhalterlehrling auf einen Blick erkennen können. Der frühere Sachwalter war ein Fall für Psychologen. Oder er hatte Einflüsterer mit dubiosen Interessen. ÖSTERREICH: Im Klartext: Die Stiftung erbt – und sorgt für Mama Hölzel. Seunig: Korrekt. Alle im Vorstand arbeiten ehrenamtlich. Die Prozesse haben Unsummen verschlungen. Jetzt können wir uns wieder um vernünftige Dinge kümmern. Zum Beispiel um die schon lange geplante Falco-Gedenkstätte in Gars. ÖSTERREICH: Wie geht es Maria Hölzel? Seunig: Sie ist krank, und ihre Pflege kostet viel Geld. Aber das hat sie ja jetzt.
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