Naturschutz

Krötenwanderung: Jeder kann helfen!

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Freiwillige sammeln in Neustadtl an der Donau Amphibien auf ihrere Wanderung ein, um sie sicher ans nächste Gewässer zu bringen.

In der Frühlingszeit machen sich Kröten, Frösche und Molche auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Doch viele von ihnen werden auf ihren Wanderrouten von Autos überfahren. In Neustadtl an der Donau setzen sich engagierte Freiwillige für den Schutz dieser Tiere ein. Die Amphibien benötigen bis zu 20 Minuten, um eine stark befahrene Straße zu überqueren, was oft fatal endet. Peter Lengauer vom Naturschutzbund Niederösterreich warnt gegenüber dem ORF vor den Gefahren, die solche Straßen für die wandernden Tiere darstellen. 

Effektive Schutzmaßnahmen: Krötenzaun und Sammlung in Kübeln 

Krötenwanderung: Jeder kann helfen!
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× Krötenwanderung: Jeder kann helfen!

Um möglichst viele Amphibien zu retten, wird die „Zaun-Kübel-Methode“ angewendet: Über 1.000 Meter Zaun wurden aufgestellt, um die Tiere in Kübel zu lenken. Johann Sündhofer, der die freiwilligen Helfer leitet, berichtet, dass sie täglich die Kübel kontrollieren und die gefangenen Tiere sicher zu den Teichen bringen. Pro Tag werden etwa 1.000 Tiere gerettet und in die Freiheit entlassen.

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Ingrid Rostance, eine der Helferinnen, beschreibt die besondere Verbindung zu den Tieren: „Es ist ein tolles Gefühl, ihren Herzschlag auf der Hand zu spüren.“

 Jeder kann helfen Amphibien zu retten

Nicht nur die Freiwilligen leisten einen Beitrag zum Naturschutz. Auch Autofahrer können helfen, indem sie Straßen meiden, auf denen viele Amphibien wandern. Der Niederösterreich Atlas zeigt solche Strecken an, und ein langsames Fahren in der Nähe von Gewässern erhöht die Chancen, die Tiere rechtzeitig zu sehen und auszuweichen.

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Die Weibchen tragen oft die Männchen Huckepack, während sie bis zu 600 Meter am Tag zurücklegen. Acht Wochen nach dem Ablaichen schlüpfen die ersten Kaulquappen, was den Kreislauf des Lebens fortsetzt.

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