Ein Marchfeld-Krimi um ein getrenntes Pärchen beschäftigt die Ermittler.
NÖ. Zuerst wurde er, ein 41-jähriger, wohlsituierter Landmaschinenmechaniker, verhaftet, weil sie – eine Konditorin (31) – angegeben hatte, er habe sie niedergestochen. Als Zeugin fungierte ihre Tochter, doch der Teenie dürfte von der Mama zu einer Falschaussage überredet worden sein. Wie es aussieht, stach sich die Mutter selbst in den Bauch, um die Attacke dem Ex anzulasten.
Tatsächlich kam der Verflossene in U-Haft, bis eine Staatsanwältin genauer hinsah und bemerkte, dass der mit nur 10 Prozent Restsehkraft Beeinträchtigte kaum kilometerweit zu einer Bluttat geradelt und sie punktgenau begehen konnte. Fast blind ist der Mann übrigens, weil die Gastronomin ihm im Vorjahr einen Drink mit Methanol servierte – aus „Versehen“. Die Schwester des Opfers hob die Mix-Glasflasche auf – ein wichtiges Beweisstück für eine eventuelle Mord(versuchs)anklage.
Ein zweiter Anschlag gegen den Ex könnte, wie berichtet, im Herbst erfolgt sein: Da soll sie ihm mit Betäubungsmitteln angereicherte Muffins dargereicht und eine missglückte Messerattacke von ihr als Selbstmordversuch von ihm getarnt haben. Jetzt sitzt sie in U-Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.