Silvester forderte ein Todesopfer: Manuel L., einen 23-jährigen Feuerwehrmann.
NÖ. Die Feuerwehr Maria Raisenmarkt im Bezirk Baden hat einen kleinen Schrein errichtet. In der Mitte ein silberner Feuerwehrhelm, links und rechts brennende Kerzen: „Aus dem Leben bist du uns genommen, aber nicht aus unseren Herzen“ haben die Kameraden unter das Bild geschrieben. Es zeigt ihre tiefe Trauer um einen jungen Mann, der bei einem schrecklichen Böller-Unfall zu Silvester ums Leben gekommen ist: Manuel L., gerade einmal 23 Jahre alt, der Sohn einer beliebten Wirtsfamilie aus Neuhaus.
Clique feiert mit Riesen-Böllern in PVC-Rohr
Der Feuerwehrmann hatte sich mit einer Clique junger Leute auf einer Wiese im Gemeindegebiet von Klausen-Leopoldsdorf getroffen, um Silvester zu feiern. Die jungen Leute hatten ihr Feuerwerk mitgebracht, darunter auch sogenannte Kugelbomben, von denen sie offenbar einige in PVC-Rohre gesteckt hatten.
Das Quartett – neben den drei Männern im Alter von 21 bis 25 Jahren noch eine 19-Jährige – hatte sich rund um das PVC-Rohr gestellt, um den Wind abzuschirmen. Dieser hatte das Anzünden erschwert. Der 23-Jährige dürfte sich gebückt haben, um den Pyro-Gegenstand zu zünden. Dieser explodierte sofort.
Manuel L. wurde tödlich getroffen, der 21-Jährige erlitt schwere Verletzungen, die beiden anderen wurden leicht verletzt.
Die Böller, für die keiner der Beteiligten einen Befähigungsnachweis hatte, wurden in Tschechien gekauft und illegal nach Österreich gebracht.