Der Täter verließ nach der Tat die Wohnung und beging in einem nahegelegen Waldstück Selbstmord. Familiäre Probleme soll das Motiv gewesen sein.
Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat die Ermittlungen zu dem am Donnerstag entdeckten Ehedrama in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) abgeschlossen. Laut Oberst Franz Polzer ergab die medizinische Untersuchung, dass die 33-Jährige mit einem ihrer Kleidungsstücke erdrosselt worden war. Der Täter, der zwei Jahre ältere Ehemann, erhängte sich anschließend in einem Wald. Das Motiv für die schreckliche Tat: familiäre Probleme.
Familie in psychologischer Betreuung
Der Bosnier hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem er die Tat gestand. Die Töchter des Paares wurden nach Bekanntwerden des schrecklichen Geschehens vom Kriseninterventionsteam des Landes NÖ betreut und in die Obhut der Großmutter übergeben.
Geplanter Mord
Das Verbrechen an seiner Frau dürfte geplant gewesen sein. Vor der Tat hatte der Mann eine der beiden Töchter zu Verwandten gebracht. "Er wollte sie nicht dabei haben", so der Kriminalist. Das andere Mädchen dürfte sich zum Zeitpunkt des Mordes in der Schule befunden haben.
Das gesamte Ausmaß der schrecklichen Ereignisse wurde erst bekannt, nachdem Passanten den Täter bei einem Wasserbehälter tot vorgefunden hatten. Davor war das Auto des 35-Jährigen geparkt.
Beamten reagierten richtig
Die Polizei fuhr daraufhin zur Wohnung der Familie aus dem ehemaligen Jugoslawien. "Just in diesem Moment kam die zweite Tochter gerade von der Schule zurück", so Polzer. Der Kriminalist lobte in diesem Zusammenhang die Beamten. Sie hätten geistesgegenwärtig reagiert und das Mädchen nicht in die Räumlichkeiten gelassen. In der Wohnung wurde die Leiche der Frau gefunden.
Der 35-Jährige habe einen Abschiedsbrief hinterlassen. Dem Schreiben sei zu entnehmen, dass es bereits seit längerem Konflikte innerhalb der Familie und der Verwandtschaft gegeben habe.