Der erste Spargel aus dem Marchfeld ist bereits da. Die seit Erntebeginn durchgehend kalten Temperaturen setzen dem wärmeliebenden Spargel aber teilweise zu. Die Schäden sind dennoch gering.
Nach dem historischen Frühstart der Spargelernte im Vorjahr mussten sich Feinschmecker heuer etwas gedulden. Doch jetzt ist es endlich so weit: In Niederösterreichs Spargelhochburg Marchfeld ist die Spargelernte angelaufen. Wegen der niedrigen Temperaturen hat sich die Ernte heuer ein wenig verzögert. Diese führten auch zu Frostschäden beim grünen Spargel, der erst in der kommenden Woche gekauft werden kann. Die knackigen weißen Stangen aus dem Marchfeld sind hingegen schon seit wenigen Tagen vereinzelt im gut sortierten Handel erhältlich.
Erntehelfer können einreisen
Richtig los geht es mit der Ernte je nach Temperatur dann voraussichtlich nächste Woche. Um dem coronabedingten Engpass an osteuropäischen Erntehelfern entgegenzuwirken, ließen die Spargelbauern aus dem Marchfeld im Jahr 2020 Arbeitskräfte per Charterflug ins Land bringen. Das ist angesichts der Fälle von Maul- und Klauenseuche in der Slowakei und Ungar heuer nicht notwendig. Es kommt lediglich zu längeren Wartezeiten an der Grenze. "Die Situation ist nicht vergleichbar", sagt Werner Magoschitz, Obmann des Vereins Marchfeldspargel.
Niederösterreich als Spargel-Hotspot
Der Spargelanbau in Österreich erstreckt sich auf 762 Hektar Fläche – genug, um Städte wie Innsbruck oder Salzburg Stadt nahezu komplett mit Spargelfeldern zu bedecken. Der Anbau erfolgt auf speziell vorbereiteten Beeten, oft unter Folien, die die Pflanzen vor Witterung schützen und das Wachstum fördern. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in Niederösterreich, das mit 65 Prozent den Löwenanteil der Ernte stellt. Im Marchfeld wird bevorzugt weißer Spargel kultiviert