Rund 2.500 Personen nahmen an der Kundgebung teil. Für einige klickten sogar die Handschellen.
Zu einer angemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen haben sich am Mittwochnachmittag rund 2.500 Personen in Wiener Neustadt eingefunden. Wie Polizeisprecher Johann Baumschlager mitteilte, verlief die Kundgebung "grundsätzlich friedlich". Dennoch habe es drei Festnahmen und 30 Anzeigen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz gegeben. Protestveranstaltungen ohne Zwischenfälle gab es am Dreikönigstag in drei weiteren Städten in Niederösterreich.
Demo: "Wiener Neustadt steht auf"
Die unter dem Motto "Wiener Neustadt steht auf" laufende Veranstaltung begann um 15.00 Uhr. Treffpunkt war das Alte Rathaus in der Statutarstadt. Gegen 16.30 Uhr war der mehr als zwei Kilometer lange Marsch zurückgelegt. An Ort und Stelle waren neben einigen Kriminalbeamten in Zivikleidung auch Mitglieder der Einsatzeinheit Niederösterreich, vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LTV) sowie vom Stadtpolizeikommando Wiener Neustadt.
"Gruppe von Extremisten bzw. Radikalen machten Wirbel"
Eingegriffen werden musste seitens der Exekutive Baumschlager zufolge, weil "eine Gruppe von Extremisten bzw. Radikalen Wirbel gemacht" habe. Die Rede war u.a. von "antidemokratischer Beeinflussung". Die Aktion sei allerdings unter dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit abgelaufen, betonte der Chefinspektor. Beobachtet wurden auch Unterschreitungen der Sicherheitsabstände sowie zahlreiche Personen ohne Mund-Nasen-Schutz.
Auch friedliche Demos
Völlig friedlich sind laut Polizei Demonstrationen in drei Bezirksstädten abgelaufen. In Amstetten waren 1.000 Personen anwesend, in Tulln 250 und in Waidhofen a. d. Thaya exakt 22. Genau vor einer Woche hatte eine Corona-Demo in St. Pölten rund 800 Teilnehmer angelockt. Auch die Kundgebung in der Landeshauptstadt war ohne gröbere Zwischenfälle über die Bühne gegangen.