Leopoldi-Rede

Mikl-Leitner: "Das Kreuz steht nicht zur Debatte"

15.11.2024

In der hitzigen Debatte um abgenommene Kreuze in Landeskliniken hat sich am Landesfeiertag Johanna Mikl-Leitner zu Wort gemeldet. Sie stellt klar: Das Kreuz steht in Kindergärten, Schulen und Spitälern nicht zur Diskussion.

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© NLK Burchhart
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Großen Aufregung gab es in dieser Woche, nachdem aus den Patientenzimmern der Landeskliniken in Korneuburg und Stockerau sämtliche Kreuze entfernt wurden. Man wolle die Zimmer frei von religiöser Symbolik halten, lautete das Argument der Krankenhäuser zunächst. Krankenhaus und Kreuz, das gehört in Österreich vielfach noch zusammen - die Aktion war daher eine Steilvorlage für die FPÖ, die einen "Angriff auf unsere christlichen Wurzeln und unsere Werte" ortete. 

© UK St. Pölten

 Später beteuerte die Landesgesundheitsagentur  selbstverständlich zu unseren christlichen Werten zu stehen. Die Kreuze werden in Zukunft in schlichtem modernem Design aus Glas gehalten - weshalb die alten Kreuze vorübergehend abgenommen wurden. 

Jetzt spricht Mikl-Leitner

Im vom Landespatron, dem Heiligen Leopold, gegründeten Stift Klosterneuburg fand heute traditionell der "Auftakt" zum Landesfeiertag statt. Dort sprach Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auch die Bedeutung des Kreuzes als Symbol an: "Es steht für den christlichen Glauben, aber auch für das Verbindende in der Gesellschaft und die Grundsätze, die unsere Gesellschaft mitgeformt haben – wie Nächstenliebe, Solidarität und Mitgefühl." Die Landeschefin stellte daher auch klar: "Daher steht das Kreuz in Niederösterreich nicht zur Debatte. Weder in den Kindergärten, noch in den Schulen und natürlich auch nicht in den Spitälern.“  

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"Politischer Islam nutzt Religion als Waffe"

Darüber hinaus gab die Landeshauptfrau auch ein klares Bekenntnis zum konfessionellen Religionsunterricht ab: "Er vermittelt vielen jungen Menschen in unserem Land Werte, Glauben, Traditionen und Bräuche." Sie warne auch davor, den Religionsunterricht durch einen allgemeinen Ethik-Unterricht zu ersetzen: "Religiöse Bildung soll auch weiterhin in der Schule erfolgen." Gerade "in Zeiten größerer kultureller Spannungen" müsse es darum gehen, "Kindern unsere Werte und Toleranz mitzugeben", so die Landeshauptfrau.

Gleichzeitig gelte es aber auch, "dem politischen Islam entgegenzutreten, der Religion als Waffe gegen Freiheit, Toleranz und Demokratie nutzt", hielt sie fest, und daher arbeite man auch an der Einrichtung einer Beobachtungsstelle für den radikalen Islam. 

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