Familienzwist in Perchtoldsdorf zwischen Vater und Sohn endete mit Schüssen.
Heute ist am Wiener Neustädter Landesgericht Schlusstag im Prozess gegen den "Vater, der seinen Sohn erschoss“. Am 2. Februar 2010 zog Alfred Stinauer (63) im Streit eine Pistole und streckte seinen Sohn Klaus (25) mit zwei Kugeln nieder. Der Staatsanwalt plädiert auf eiskalten Mord, für Stinauers Anwalt Thomas Kralik war es Notwehr.
Freispruch oder Verurteilung
Für heute wird ein Urteil erwartet. Die Bandbreite reicht von Freispruch bis lebenslange Haft. Es ging am 2. Februar zwischen Vater und Sohn, wie so oft, um Geld, Wohnung, Erbschaft und die Verlobte von Klaus. Seit dem Tod von Stinauers Gemahlin Ingrid kam es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden. Eine letzte Aussprache sollte Klarheit schaffen, doch statt einer Klärung eskalierte die Situation. Alfred Stinauer zu Richter Daniel Popelka: "Plötzlich richtete Klaus eine Glock auf mich, ich konnte nicht erkennen, dass es eine Attrappe war. Da hab ich in Notwehr geschossen.“