Leobersdorf

Mordfall Vanessa: Ex-Freund angeklagt

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 29-Jähriger war laut Gutachten zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig.

Nach der Bluttat an einer 31-Jährigen im November 2014 in Leobersdorf (Bezirk Baden) wird ihr Ex-Freund (29) des Mordes angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 29-Jährigen vor, seine Ex-Freundin vorsätzlich getötet zu haben, indem er sie zunächst bis zur Bewusstlosigkeit würgte und ihr danach ein 19 Zentimeter langes Küchenmesser fünf Mal in die Brust und den Hals rammte. Laut der Anklage habe ein Zeuge gehört, dass der 29-Jährige in einer Bar davon sprach, seine Ex-Freundin umbringen zu wollen. Gerichtsgutachtern zufolge war der Mann trotz mehr als zwei Promille Alkohol im Blut sowie Kokain-Einfluss bei der Tat zurechnungsfähig.

Für Verteidiger Wolfgang Blaschitz war es, wie die Tageszeitung schrieb, ein "Overkill", eine Art Schockzustand, als sein Mandant zum Messer griff. Zudem bemängle der Wiener Rechtsanwalt, dass wichtige Beweisstücke wie etwa der Computer der Toten vernichtet worden seien.

Das Verbrechen war am 15. November 2014 entdeckt worden, nachdem sich der 29-Jährige im Beisein seiner Mutter auf einer Polizeiinspektion gestellt hatte. Das Opfer, mit dem der Beschuldigte eine "On-Off-Beziehung" geführt haben soll, wurde in der Folge in einem Wohnraum seines Reihenhauses in Leobersdorf gefunden. Die Obduktion ergab laut Staatsanwaltschaft, dass die 31-Jährige "massive Verletzungen im Bereich des Halses und des Brustkorbes" aufwies. Über den 29-Jährigen wurde am 17. November die U-Haft verhängt.

 

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