St. Pölten, Melk, Scheibbs, Amstetten – überall das gleiche Bild: Die Flut überschwemmt Niederösterreich.
Rund 600 Florianis kämpfen in St. Pölten schon drei Tage gegen die Wassermassen der Traisen. Mit 2,6 Meter Pegelhöhe gestern Mittag fehlten auf den Maximalwert nur noch 70 Zentimeter. Extrem betroffen: das Landhausschiff im Regierungsviertel – es wurde seinem Namen gerecht –, der Alpenbahnhof, die Eisbergsiedlung, der Stadtteil Pummersdorf, wo eine Türenfabrik „absoff“. Stadtchef Matthias Stadler besorgt: „Allein hier ist ein Millionenschaden entstanden.“ Die 50 Beschäftigten fürchten jetzt um ihre Jobs.
Voralpenland
Auch um Amstetten, St. Valentin, Scheibbs, Ybbsitz,
Gresten, Zelking und viele andere Orte in der Region traten Bäche und Flüsse
über die Ufer, füllten Keller, fluteten Straßen und Stadtteile.
Hundertschaften von Feuerwehrmännern und Soldaten sind rund um die Uhr mit
Dammbau und Pumparbeiten eingedeckt. In Melk fiel gestern die
Stromversorgung aus. Mit einer Entspannung der Situation ist heute sicher
noch nicht zu rechnen.(wef)