Wie eine Bombe

Mure raste auf Haus zu

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Nur eine Handbreit vor der Hauswand stoppte die riesige Mure.

Die Bezirke Amstetten und Scheibbs im Mostviertel kommen nicht zur Ruhe. Durch die schweren Unwetter in der Nacht von Freitag auf Samstag wurden wieder Hunderte Häuser geflutet, Straßen und Plätze überschwemmt.

Mure wie Bombe
Besonders hart schlug das Schicksal in Ybbsitz zu. Das kleine Haus der rüstigen Pensionisten Johann und Johanna Schleifenlehner (beide 80) wurde von einem Murenabgang bedroht. Johanna Schleifenlehner: „Wir wohnen seit 40 Jahren in dem Haus, aber so was hab’ ich noch nicht erlebt.“ Die Regenfälle waren so heftig, dass das Wasser wie eine Springflut die Straße hinterm Haus herunterschoss. Das Ehepaar war gerade im Keller, um das eindringende Wasser irgendwie zu stoppen, als es zweimal krachte. „Zuerst hab ich geglaubt, das war nur das Gewitter“, erzählt Schleifenlehner. Als sie aber aus dem Fenster sah, donnerte eine riesige Mure auf sie zu. „Die Erdmassen kamen wie eine Bombe die steile Leit’n herunter“, erzählt die Pensionistin aufgeregt, „nur eine Handbreit vor dem Haus blieb sie stehen. Der Gatsch stand bis zu den Fenstern.“

Bedrohung lebt
Eine Nacht musste das Ehepaar im Haus von Johannas Cousine übernachten. Feuerwehr und Bundesheer räumten die Tonnen von Erde weg. Seit Samstag ist das Gröbste beseitigt, die Schleifenlehners konnten zurück. Aber die Bedrohung lebt weiter: „Der Bürgermeister hat gesagt, wenn es wieder stark regnet, müssen wir sicherheitshalber wieder raus. Oben am Berg hängt noch was.“Karl Steinbacher

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