Schiff aufgelaufen

Nächste Havarie bei den Donau-Auen

16.11.2011

Es handelt sich um den dritten Vorfall innerhalb eines Jahres.

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© APA/STEINER/WWF
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Nach Angaben des WWF hat sich auf der Donau bei Regelsbrunn erneut ein Schiffsunfall ereignet. Demnach soll in der Nacht auf Montag ein Schubverband auf einen im Mai gesunkenen und nicht mehr zu bergenden Frachter aufgelaufen sein. Nach einer Havarie eines Transporters im November 2010 sowie des Untergangs des Schotterschiffs im Mai sei dies der bereits dritte Vorfall innerhalb eines Jahres im Nationalpark Donau-Auen sein, so der WWF. Die Umweltschützer übten deshalb scharfe Kritik an der "fahrlässigen Ausrüstung" vieler Donauschiffe.

Frage der Zeit
Für Gerhard Egger, Naturschutzexperte beim WWF, ist es nur eine Frage der Zeit, bis erneut ein Frachter auf das gesunkene Schotterschiff aufläuft: "Nur 20 Prozent der Schiffe dürften derzeit mit einem aktuellen Ortungssystem und Echtzeitkarten ausgerüstet sein. Bei schlechter Sicht kommt es daher leicht zu gefährlichen Situationen. "Das ist, als wenn man Lastwagen ohne Licht auf der Straße fahren lassen würde."

Sorge vor Gefahrenguttransporter
  Bisher seien die Unfälle noch glimpflich ausgegangen, da noch kein Gefahrenguttransporter betroffen war. "Das Verkehrsministerium muss die Frächter zum Einsatz moderner Fluss-Informationssysteme verpflichten bevor es zu einer Katastrophe mit gefährlichen Gütern mitten im Nationalpark kommt", sagte Egger. "Die Frächter sind offenbar nicht bereit, 2.000 Euro in ein Navigationssystem zu investieren, fahren lieber blind und riskieren Umweltschäden."

   Die Donau ist laut WWF im Bereich des Nationalparks Donau-Auen als Schifffahrtsstraße ausgewiesen. Bis zu zehn Millionen Tonnen an Gütern werden jedes Jahr auf der Donau in Österreich transportiert. Immer öfter komme es aufgrund von Navigationsfehlern zu gefährlichen Unfällen. Dies stelle eine große Gefahr für diesen einzigartigen Lebensraum dar. "Eine Ölkatastrophe im Nationalpark Donau-Auen wäre ein ökologisches Desaster, das unbedingt verhindert werden muss", warnte der WWF am Mittwoch.

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