Kripo hofft auf Hinweise

Neue Spur im Fall Julia Kührer

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Ermittler stellten am Tatort eine selten verkaufte blaue Decke sicher.

Neuer Ermittlungsansatz im Kriminal-Fall Julia Kührer: Beim Fundort der Leiche der jungen Pulkauerin wurde ein Fragment einer Decke gefunden, die in Österreich selten verkauft wurde. Es handelt sich um eine blaue Decke der Marke "Borbo Orion", die hierzulande nur 276 Käufer fand.

Die Decke hat eine Größe von 150x200 Zentimetern und wurde zwischen 2004 und 2006 von der Großhandelsfirma Hausmann vertrieben. Das Bundeskriminalamt ersucht Zeugen - insbesondere ehemalige Käufer, deren Decke verloren, weitergegeben oder gestohlen wurde - sich unter der Telefonnummer 01/24836/85025 oder 85026 zu melden.

Im Idealfall verspricht sich das BK eine Verbindung zwischen der eher seltenen Decke und dem Hauptverdächtigen.

Über das Kundenkartensystem der Firma konnte ein Teil der Käufer ausfindig gemacht werden. "Diese wurden bereits überprüft", sagte Bundeskriminalamtssprecher Mario Hejl. Viele Karten sind allerdings nicht auf Personen, sondern auf Händler, Firmen und Institutionen zugelassen, was eine genaue Zuordnung schwierig macht.

Julia Kührer war 2006 in Pulkau im Weinviertel spurlos verschwunden. Nach fünf Jahren vergeblicher Suche wurde das Skelett des 16-jährigen Mädchens in einem Erdkeller in Dietmannsdorf gefunden. Der Besitzer des Grundstücks, Michael K., gilt seither als dringend tatverdächtig. Den Ermittlern fehlen allerdings die Beweise.

Fall Julia Kührer

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