Gutachten fehlt noch
NGO-Aktion für Luca vor Landesgericht
13.02.2008
Die Organisation "Resistance for Peace" demonstrierte gegen "grobe Mängel bei Kinderschutz" in Korneuburg.
Im Fall des Anfang November in Wien vermutlich nach Misshandlungen gestorbenen 17 Monate alte Buben sei der anzeigenden NGO ebenso wie dem Vater des toten Buben seitens der Staatsanwaltschaft Korneuburg gesagt worden, "dass uns die Ermittlungen nichts angehen", so Sprecher Peter Rosenauer. "Resistance for Peace" hatte den Jugendämtern Mödling (NÖ) und Schwaz (Tirol) Untätigkeit vorgeworfen. Es sei zu befürchten, dass Vergehen der Jugendwohlfahrten und Kinderschutzgruppen vertuscht werden sollen.
Kritik, dass Mutter nach wie vor frei ist
Die Aktion richtete
sich konkret dagegen, dass sich die Mutter von Luca nicht - wie ihr
Lebensgefährte - in U-Haft befinde. Für Rosenauer und Bernhard Haaser, den
mit seinen weiteren Kindern ebenfalls anwesenden Vater von Luca,
unverständlich, da ja gegen die Frau, Mutter eines weiteren Sohnes (4),
ebenfalls wegen des Verdachtes auf absichtlich schwere Körperverletzung mit
tödlichem Ausgang ermittelt werde.
Finales Gutachten steht noch aus
Der Sprecher der
Staatsanwaltschaft Korneuburg sagte unterdessen, dass es im Verfahrensstand
zum Fall Luca wenig Neues gebe. Man warte weiter auf die ergänzenden
medizinischen Gutachten hinsichtlich des Missbrauchsverdachtes. Man sei an
einem raschen Abschluss interessiert, der finale - ursprünglich Ende Jänner
erwartete - Befund sei aber Voraussetzung für die Erledigung.
Ermittlungen seit November 2007
Seit November 2007 wird wegen des
Verdachtes auf absichtlich schwere Körperverletzung mit tödlichem Ausgang
ermittelt - sowohl gegen die Mutter des Buben aus Tirol als auch gegen ihren
Freund aus dem Bezirk Wien-Umgebung, gegen ihn überdies wegen des Verdachts
auf schweren sexuellen Missbrauch mit Todesfolge.
Freund der Mutter weiter in U-Haft
Die Untersuchungshaft über den
23-Jährigen wurde vom Oberlandesgericht bis Ende März verlängert. Er
verantworte sich wie bisher.