Grausamkeiten aufgedeckt
Brutale Tierquälerei in Schweinestall
26.12.2017
Tierschutzverein deckte Missstände in niederösterreichischem Schweinestall auf.
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Erst vor ungefähr zwei Wochen flog durch die Tierschutzorganisation VGT ein Stall nahe St. Pölten auf, in welchem die Schweine 24 Stunden täglich in Dunkelheit gehalten wurden. Nun verfügt der VGT über weitere Aufnahmen aus einem anderen Bereich des gleichen Betriebes, die brutale Tierquälerei wie Schwanz-Abschneiden sowie illegales Kastrieren kleiner Ferkel belegen.
Abgeschnittene Schwänze
Auf den Aufnahmen sind zwei Personen zu sehen, die die kleinen Ferkel an den Hinterbeinen fassen und in Kisten werfen. Danach werden den jungen Tieren diverse Spritzen verabreicht und die Ohren mit Erkennungsmarken durchstochen. Mittels Brennstab werden allen Ferkeln anschließend die Schwänze abgetrennt, diese Maßnahme müsse laut Gesetz "zur Vermeidung weiterer Verwendungen notwendig" sein.
"Ein Kupieren darf in Österreich eigentlich nicht routinemäßig durchgeführt werden, trotzdem ist es Standard in der österreichischen Schweine-Industrie. Außerdem darf höchstens "die Hälfte" des Schwanzes entfernt werden. Die Ferkel werden verstümmelt, um die negativen Folgen der fürchterlichen Haltungsbedingungen zu reduzieren. Dem "Anknabbern" der Schwänze als Verhaltensstörung aufgrund von Beschäftigungsdefizit sowie einseitiger Fütterung soll somit entgegengewirkt werden. Geplante Tierquälerei für billiges Fleisch!", klagt der VGT an.
Frau kastriert Ferkel
Außerdem zeigen Aufnahmen, dass die männlichen Tiere ohne Narkose mit einem Skalpell kastriert werden. Diese Vorgangsweise sei laut Tierschutzgesetz sogar legal. Doch danach verstoßen die Bauern gegen das Gesetz: "Nachdem der Hodensack aufgeschnitten wurde, wird an den Hoden so lange gezogen, bis der Samenleiter abreißt. Eine Vorgangsweise, die vor 30 Jahren noch völlig üblich war, seit Langem aber explizit verboten ist! Der Nervenstrang wird zerfranst, zerschlissen, die Schmerzen sind sehr stark und lange andauernd!", so David Richter vom VGT.
Mann schlägt Ferkel
Anzeige erstattet
Der VGT erstattete bei der Staatsanwaltschaft und der BH St. Pölten Land Anzeige gegen die handelnden Personen. "Wer den Lockrufen der Billig-Angebote im Supermärkten und Diskontern folgt, finanziert diese Tierquälerei! Wir fordern aber auch die Händler und die Politik auf, Verantwortung zu übernehmen, damit diese Kulturschande Schweinehaltung eines Tages Geschichte ist!", sagt David Richter vom VGT.