Mehr Insolvenzen

NÖ-Pleitefirmen: Schuldenberg wächst auf fast eine Milliarde Euro

16.12.2024

Die Zahl der Insolvenzen in Niederösterreich ist um sieben Prozent gestiegen. 

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Die heuer regelmäßig auftauchenden Meldungen über eröffnete oder mangels Kostendeckung nicht eröffnete Insolvenzverfahren in Niederösterreich spiegeln sich jetzt auch in der Hochrechnung des Kreditschutzverbands 1870 (KSV) für das Gesamtjahr 2024 wider. So ist die Zahl der Firmenpleiten zwischen Enns und Leitha im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 1.104 Fälle gestiegen.

Weit stärker gewachsen sind allerdings die damit in Verbindung stehenden Passiva, wie der KSV dem NÖ Wirtschaftspressedienst bekanntgibt. Sie haben in Niederösterreich um 310 Millionen Euro oder 50,5 Prozent auf 924 Millionen Euro zugelegt. Die Passiva-Zahlen sind vorläufig und könnten sich bis Jahresende 2024 noch erhöhen.

Zu wenig Geld für Insolvenz-Verfahren

Erschwerend zur negativen Entwicklung kommt hinzu, dass in vielen Fällen nicht einmal mehr das nötige Geld vorhanden ist, um die Insolvenz ordentlich abzuwickeln. So konnten heuer in Niederösterreich mangels Kostendeckung 375 Verfahren gar nicht eröffnet werden. Das gefährdet die heimische Wirtschaft zunehmend, denn nicht ordnungsgemäß abgewickelte Firmen bedeuten für deren Geschäftspartner auch ein hohes Risiko, bei der Verwertung von vorhandenem Restvermögen leer auszugehen. (mm)
 

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