Herzogenburg

NÖ-Startup will Marillenkerne in Amerika groß machen

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Marillenkerne lassen sich zu einer Vielzahl an Produkten für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie weiterverarbeiten.  

"Kern Tec", ein Start-up-Unternehmen aus Herzogenburg, hat sich dem Geschäft mit Marillenkernen verschrieben. Dabei wurden seit der Gründung vor sechs Jahren rund 50 Millionen Kerne zu nachhaltigen Milchalternativprodukten weiterverarbeitet.

Darüber hinaus erzeugt man mit Partnern aus der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie aus Marillen-, Zwetschken-, Kirschen- und Pfirsichkernen auch Pasten für Süßwaren, Snacks, Pflanzen- und Kosmetiköle sowie aus den Obstkernschalen Peeling und Mulch. Und seit 2022 wartet man für Händler und Endkunden mit der hochwertigen Getränkemarke "Wunderkern" auf.

"Unser Anspruch ist, dass wir 100 Prozent der Marillenkerne nutzen", sagt Michael Beitl. Heuer werde für die Start-up-Firma Schokolade interessant. "Wir haben einen neuen Rohstoff aus den Marillenkernen entwickelt, der in dieselbe Kategorie wie Nüsse als Zutat fällt. Das wird ein starkes Angebot für die Industrie, die immer wieder mit schwankenden Verfügbarkeiten arbeiten muss", erklärt der Kern Tec-Chef Michael Beitl dem Handelsmagazin "CASH".  

Quo vadis? Nach Amerika!

Die gesteckten Zukunftsziele in Herzogenburg sind hoch - es geht um nichts Geringeres als den Markteintritt in die USA. "Dort gibt es mehrere große Player, die schnell den gesamten Markt abdecken können. Das ist doch etwas anderes als das kleinteilige Europa", meinte Michael Beitl.

Der Hauptmarkt bleibe aber nach wie vor das Nachbarland Deutschland. Dort will man insbesondere den Snacking- und Schokoladebereich stärker bedienen.

Die Kerne als Grundprodukte werden von Obstbauern bezogen, ursprünglich aus der nahegelegenen Wachau. Mittlerweile finden sich die Lieferanten aber in ganz Europa verteilt, insbesondere aus Italien, Spanien, Griechenland und der Türkei. Das Verarbeitungsvolumen liegt bei rund 1.000 Tonnen.

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