In Italien 'gefangen'
Obsorge-Drama: Jetzt spricht 4-fache Mutter
09.11.2018Die vierfache Mutter darf mit zwei ihrer vier Buben nicht aus Italien nach Hause reisen.
Es ist ein herzzerreißendes Familiendrama: Eine vierfache Mutter (37) aus Bruck /Leitha musste die beiden Älteren ihrer insgesamt vier Kinder (2, 3, 6 und 8 Jahre) aufgrund des HKÜ – dem Haager Kindesentführungsübereinkommen – nach Italien rückführen. „Natürlich werde ich meine Kinder nicht trennen. Keine gute Mutter würde das machen. Deshalb sind wir nun alle gemeinsam hier in Italien“, sagt Daniela W. mit verzweifelter Stimme.
Falsch beraten. Kein Wunder, denn ihre Buben wurden zum Spielball der Justiz. Denn die 37-Jährige geriet – wie berichtet – nach falscher Beratung eines italienischen Juristen in einen Kindesentziehungskonflikt.
Gericht kannte mit der 37-Jährigen keine Gnade
Begonnen hat alles damit, dass Daniela W. nach Streitereien mit dem Kindesvater der beiden älteren Buben – einem Engländer und viel reisenden Journalisten, der in Italien wohnt – das Land verlassen hatte und nach Niederösterreich zurückgekehrt ist.
Allerdings war es W. aufgrund von zwei Jahren Aufenthalt in der Toskana rechtlich untersagt, mit den Kids ohne richterliche Zustimmung auszureisen. Daraufhin warf der Kindsvater die Mühlen der Justiz an.
Als das Gericht in Korneuburg entschied, dass die Buben innerhalb von 14 Tagen nach Italien rückgeführt werden müssen, fiel W. aus allen Wolken. „Wir haben niemanden dort. Die Kinder wollen gemeinsam leben. Sie haben Freunde, Schule und Sportvereine in Österreich.“
Kindeswohl
Star-Anwältin Astrid Wagner kämpft für die 37-Jährige: „Das Kindeswohl sollte über allem stehen.“ (kuc)
"Kinder fragen täglich, wann wir endlich heimfahren"
ÖSTERREICH: Sie mussten zwei ihrer vier Buben innerhalb von 14 Tagen nach Italien zurückführen.
Daniela W.: Ich musste aufgrund des Haager Abkommens den Haushalt auflösen, die Kinder aus der Schule nehmen. Und das, obwohl wir in Bruck an der Leitha alles haben. Unsere Familie und die Buben ihre Sportvereine und Freunde.
ÖSTERREICH: Sie sind momentan unterwegs in Italien und dürfen nicht zurück nach Niederösterreich.
Daniela W.: Der Vater der beiden älteren Buben will, dass wir in Italien bleiben, obwohl ich mich weiterhin um alles kümmern soll, die Kinder unbedingt zurück nach Bruck wollen und er seine Söhne eh nur alle zwei Wochen am Wochenende besuchen möchte. Und die Buben voneinander zu trennen, kommt für mich überhaupt nicht infrage.
ÖSTERREICH: Was würde passieren, wenn sie wieder zurück nach NÖ reisen?
Daniela W.: Es könnte sein, dass der Gerichtsvollzieher auftaucht und die Kinder mitnimmt.
ÖSTERREICH: Wie geht es den Kindern derzeit?
Daniela W.: Sie fragen jeden Tag: „Wann fahren wir endlich heim, Mama?“ Darauf habe ich keine Antwort. (kuc)