Christoph Herbst, Anwalt aus Wien, vertritt die Opfer des Inzest-Dramas von Amstetten. Mit seinen Mandanten hat er bereits telefoniert.
Die Opfer des Inzest-Falls in Amstetten und deren Angehörige haben am Montag einen Anwalt bekommen. Der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll (V) habe ihn damit beauftragt, die Familie zu vertreten, sagte Christoph Herbst von der Wiener Kanzlei "Rechtsanwälte Gmbh Herbst Vavrovsky Kinsky" am Montagabend zur APA. Er habe seine neuen Mandaten noch nicht getroffen, mit einer der Angehörigen allerdings bereits telefoniert.
"In erster Linie wird es mein Auftrag sein, die Medienkontakte, die Medienorganisation zu organisieren", sagte Herbst. Auch sonst wolle er alles tun, womit man den Opfern helfen könne. Über seine Aufgabe wolle er allerdings erst im Detail reden, wenn er mit Klienten gesprochen habe. Vorher sei dies nicht richtig, da es ja immerhin um die Vertretung der Interessen der Familie gehe, betonte der Anwalt.
Zu einem ersten Treffen soll es am Dienstag kommen, dann werde näheres feststehen, erklärte Herbst. Dabei werde er sich mit den Angehörigen zusammensetzen und alles besprechen, damit diese nicht belagert würden. Er sehe seine Aufgabe in diesem Fall vor allem als Chance, Menschen zu helfen und wolle sich damit auch keine Sporen verdienen, betonte er. Wichtig sei einfach, dass so etwas nicht mehr passiere.
Herbst ist nach seiner Ausbildung an der Universität Wien und der Universität St. Gallen als Anwalt in Österreich tätig. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen unter anderem das Banken- und Versicherungswesen, Gesellschafts- und Kartell- sowie Öffentliches Recht.