Trauerfeier

Opfer des Wilderers beigesetzt

24.09.2013

Johann Ecker und Johann Dorfwirthwurden unter hoher Anteilnahme beigesetzt.

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© APA/ROLAND SCHLAGER
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 In ihren Heimatgemeinden Randegg (Bezirk Scheibbs) bzw. Annaberg (Bezirk Lilienfeld) sind am Dienstag zwei der Opfer des der Wildererei verdächtigen Alois H. (55) beigesetzt worden. Bei den Begräbnisfeierlichkeiten für den Polizeibeamten Johann Ecker (51) und den Rettungssanitäter Johann Dorfwirth (70) war die Anteilnahme nicht nur der Bevölkerung jeweils sehr groß. Die beiden weiteren durch Schüsse getöteten Beamten werden ebenfalls noch in dieser Woche ihre letzten Ruhestätten finden.

Die knapp 2.000 Einwohner zählende Marktgemeinde Randegg wirkte am frühen Dienstagnachmittag wie leer gefegt. Die Durchfahrt war wegen der Trauerfeierlichkeiten für Gruppeninspektor Ecker gesperrt. In und vor der Kirche sowie im nahen Turnsaal der Volks- und Hauptschule, wohin die Messe ebenfalls übertragen wurde, versammelten sich nicht nur zahlreiche Menschen aus dem Ort.

Auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), der Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, die Geschäftsleitung der Landespolizeidirektion NÖ mit Landespolizeidirektor Franz Prucher an der Spitze sowie Cobra-Chef Bernhard Treibenreif waren gekommen. Diözesanbischof Klaus Küng wirkte als Konzelebrant bei der Trauermesse. Neben zahlreichen Polizeikollegen nahmen auch Abordnungen des Kameradschaftsbundes und des Roten Kreuzes Abschied von dem 51-Jährigen.

Niemand könne die Frage nach dem Warum beantworten, sagte Mikl-Leitner in ihrer Trauerrede. Ecker sei mehr als 30 Jahre im Polizeidienst gestanden und am Dienstag vergangener Woche "Opfer eines abscheulichen Verbrechens geworden". Ecker hinterlässt seine Frau und seine Tochter.

"Beschütze die Polizisten in ihrem Dienst", hieß es in einer der Fürbitten. Erinnert wurde bei der Trauermesse auch, dass dem getöteten Beamten, in der Gemeinde "der Hans", die Polizei eine "zweite Familie" gewesen sei. Ecker sei "viel zu früh und gewaltsam aus unserer Mitte gerissen" worden, war auf dem Text zum Sterbebild zu lesen. Und: "Du hast immer Dein Bestes gegeben. Du hast für alle das Beste getan. Doch nun ist das Beste gegangen."

Ebenfalls am Dienstagnachmittag wurde im 976 Meter hoch gelegenen Annaberg der Sanitäter Dorfwirth zur letzten Ruhe geleitet. Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Uniform hielten Ehrenwache an seinem Sarg. Polizei und Bergrettung stellten bei der Trauerfeier ebenfalls Abordnungen. Die Messe wurde wie in Randegg ins Freie übertragen. Der 70-Jährige fand auf jenem Friedhof in der knapp 600 Einwohner zählenden Gemeinde seine letzte Ruhestätte, auf dem sich auch das Grab der früheren Innenministerin Liese Prokop (ÖVP) befindet.

 

 

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