Jene Bande, die in Niederösterreich drei Überfälle auf Geistliche verübt haben soll, dürfte geschnappt worden sein.
In Niederösterreich stehen drei Überfälle auf Pfarrer seit Jahresbeginn möglicherweise vor der Klärung. Das Landespolizeikommando hat am Dienstag einen "Zugriff" auf Verdächtige bestätigt. Die Ermittlungen würden jedoch "mit Sicherheit noch einige Tage dauern". Mögliche Zusammenhänge müssten erst überprüft werden.
Festnahme am Sonntag
Der "Kurier" berichtete am Dienstag von der
Festnahme dreier mutmaßlicher Täter am späten Sonntagabend in Waldegg
(Bezirk Wiener Neustadt). Dem Pfarrer seien Männer bei der Erstkommunion
verdächtig erschienen. Der Geistliche habe die Polizei informiert, Beamte
hätten sich auf die Lauer gelegt. Beim Zugriff soll zumindest einem der
mutmaßlichen Täter die Flucht gelungen sein.
Gefesselt und ausgeraubt
Die Überfälle auf Geistliche in
Niederösterreich hatten am 4. Jänner in der Klosterneuburger
Katastralgemeinde Kierling begonnen. Der 62-Jährige Pfarrer wurde von drei
Unbekannten im Schlaf überrascht, niedergeschlagen und gefesselt. Die Täter
entkamen mit etwa 200 Euro aus dem Tresor. Am Abend des 20. Jänner wurde
Pfarrer von Böheimkirchen das Opfer von Räubern. Der 64-Jährige wurde
ebenfalls gefesselt und zum Öffnen des Tresors gezwungen. Die Täter entkamen
mit Bargeld und Sparbüchern. Außerdem erbeuteten sie die Geldbörse mit den
Bankomatkarten des Opfers und der Pfarre.
Am Karsamstag, 21. März, schließlich wurde der Pfarrer von Pillichsdorf (Bezirk Mistelbach) überfallen. Die Räuber erbeuteten etwa 5.000 Euro Bargeld, die Aktentasche und die Armbanduhr des Geistlichen, der im Gegensatz zu den Opfern in Kierling und Böheimkirchen unverletzt blieb.