Jene 21 Pferde, die am Samstag in Niederösterreich aus einem überfüllten rumänischen Tiertransporter befreit und in Amstetten versorgt wurden, bleiben nach Angaben des Vereins gegen Tierfabriken (VgT) vorerst in Österreich.
Aktivisten hätten den mit einem Ersatz-Lkw geplanten Weitertransport der in Belgien zur Schlachtung bestimmten Tiere durch eine achtstündige Blockade verhindert.
Ungesetzlicher Transport
Die Behörden hatten vier
Gesetzesübertretungen festgestellt: Auf dem Fahrzeug befanden sich zu viele
Pferde, Hengst und Stuten waren zusammengesperrt, es gab keine Trennwände.
Überdies habe der Lenker die Ruhezeiten nicht eingehalten. Da die
Transporteure die verhängte Strafe von 5.000 Euro nicht bezahlt hätten,
seien zehn Pferde beschlagnahmt worden. Sollte diese Maßnahme rechtskräftig
werden, haben sich Tierschutzvereine und Gnadenhöfe sofort bereiterklärt,
die Tiere zu übernehmen.
Zwielichtige Besitzverhältnisse
Auch der aus Rumänien
entsandte zweite Lkw hatte laut VgT keine Tränken an Bord. Weiters würden
die Chips der Pferde andere Nummern als auf der Transportliste zeigen und
Equidenpässe fehlen. "Diese Ungereimtheiten könnten Hinweise dafür sein,
dass die Pferde entweder gestohlen sind, oder dass der Pferdebesitz in
sonstige zwielichtige Machenschaften verwickelt ist", meinte VgT-Obmann
Martin Balluch. Die Tierschutzseite - allen voran Michael Aufhauser vom Gut
Aiderbichl - habe sich sehr dafür eingesetzt, die Tiere zu übernehmen. Der
Besitzer halte jedoch Zusagen nicht ein und verändere laufend den Kaufpreis.