Massive Proteste gegen das Bauprojekt eines türkischen Kulturvereins.
Wr. Neustadt. Der Streit um das geplante Islam-Zentrum des Vereines „Havas“ (ÖSTERREICH berichtete) geht in die nächste Runde. Am Samstag kommt es zum Lokalaugenschein.
Zunächst waren es vor allem die Anrainer aus der benachbarten Schrebergartensiedlung, die sich übergangen fühlten und für den Bau gar keine Sympathien aufbringen konnten.
Jetzt aber wird SP-Bürgermeister Bernhard Müller, der die Zusage für das Zentrum im Alleingang entschieden hat, auch von den anderen Parteien heftigst kritisiert.
Polit-Kritik
WN-Aktiv-Chef Wolfgang Haberler saß als erster mit
den Gegnern im Boot: „Der Bau kann rechtlich gar nicht abgesegnet sein. Dort
werden ja Islam-Feste mit über tausend Menschen gefeiert, allein schon die
Parkplatzsituation lässt das nicht zu.“
Beim Treffen am Samstag bekommt er Unterstützung von anderen Parteien. ÖVP-Vizebürgermeister Christian Stocker: „Es geht nicht, dass Müller so über den Kopf der Bürger hinweg entscheidet.“
FPÖ-Klubchef Michael Schnedlitz weist darauf hin, dass „der Standort in einer verkehrsberuhigten Zone für ein solches Projekt völlig ungeeignet ist“. Und auch die Liste „Soziales Neustadt“ ist gegen den Bau.
Der nach Mekka (Osten) gerichtete, dreistöckige Bau soll neben Kebabstube, Einkaufszentrum und Gebetsräumen auch eine Islam-Schule beherbergen.