Wien und NÖ

Polizei hebt Doping-Händlerring aus

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Die Polizei stellte zwei Tonnen Anabolika und andere Mittel sicher.

Eine fünfköpfige internationale Tätergruppe, die mit Anabolika und anderen Dopingmitteln gehandelt haben soll, ist vom Landeskriminalamt Niederösterreich ausgehoben worden. Nach mehrmonatigen Ermittlungen wurden im Zuge einer dreitätigen Großaktion in der vergangenen Woche mehr als 20 Hausdurchsuchungen in Wien und Niederösterreich durchgeführt und dabei mehrere Großlager mit insgesamt rund zwei Tonnen Anabolika und anderen Mitteln ausgehoben.

U-Haft verhängt
Der Wert der beschlagnahmten Präparate dürfte bei mehreren hunderttausend Euro liegen. Details zu den Tätern würden aufgrund der noch laufenden Ermittlungen nicht bekanntgegeben, so die Polizei. Die Beschuldigten sind teilweise geständig und befinden sich in Untersuchungshaft.

Illegaler Handel über das Internet
Fest stehen dürfte, dass die Verdächtigen die Dopingmittel von Österreich aus im gesamten europäischen Raum und den USA vertrieben haben. Der Handel soll über mehrere Internetplattformen gelaufen sein, Verpackung und Versand wurden zum Teil über unter falschem Namen angemietete Büroräume durchgeführt.

Laut bisherigem Ermittlungsstand soll es sich um einen der größten internationalen Händlerringe für Anabolika handeln. Die sichergestellten Substanzen, neben Anabolika Hormone und Stimulanzien, sind allesamt nach dem Paragrafen 22a des Anti-Dopinggesetzes verboten und stehen auch auf der internationalen Verbotsliste.

Fitnessstudios im Visier
Im Zuge der Großaktion der Ermittlungsgruppe "Anabolika" in der vergangenen Woche wurden auch Durchsuchungen in zahlreichen niederösterreichischen Fitnessstudios durchgeführt. Dabei konnte ebenfalls eine große Menge verbotener Präparate, unter anderem Parabolon, Methandienon, Wachstumshormone und Antiöstrogene, sichergestellt werden. Die Mittel dürften ebenfalls von der Tätergruppe stammen.

Substanzen in China hergestellt
Bezogen wurden die verbotenen Substanzen vermutlich aus Untergrundlaboratorien in China und dem osteuropäischen Raum. Von dort aus dürften sie illegal nach Österreich importiert worden sein. Bei zahlreichen Produkten soll bei Import und Versand die Kühlkette nicht gewährleistet worden sein, was deren Gefährlichkeit noch steigere, hieß es.

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