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Pröll überrascht und entäuscht

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Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (V) erwartete am Sonntagabend auf Grund des Wahlergebnisses eine "sehr schwierige" Regierungsbildung.

Das Votum bezeichnete er als "Überraschung" und " gleichzeitig Enttäuschung". Die Situation für die Republik sei "ernst".

Sowohl eine Obmann-Diskussion in der ÖVP als auch die Frage möglicher Koalitionen wäre laut Pröll "oberflächlich". Es gehe jetzt nicht um das Schicksal einer Partei oder einer Person, sondern darum, wie es in der Republik weitergehe. "Zu Koalitionsfragen gibt es heute von mir keine Aussage", stellte der Landeshauptmann klar.

Dass das Votum eine "Verurteilung" zu einer großen Koalition sein könnte, sehe er nicht so, sagte Pröll. Es gebe viel mehr " eine Reihe möglicher Konstellationen".

Kleinparteien am Ergebnis schuld
Das sich abzeichnende Ergebnis sei auch auf mehrere Kleinparteien zurückzuführen, die " punktuell respektable Ergebnisse" eingefahren hätten. "Jede Kleinpartei bedeutet eine Gefahr für die führende Partei", so Pröll. Im Wahlkampf habe es darüber hinaus eine Strategie - " Alle gegen Einen" - gegeben, der Stil, "wie er insbesondere von der SPÖ gepflegt wurde, macht mir im Blick nach vorne Sorgen".

NÖ nach wie vor ÖVP-Land
Was den " Niederösterreich-Beitrag" zum ÖVP-Ergebnis betrifft, wies der Landeshauptmann darauf hin, dass die Landesgruppe wie in der Vergangenheit " jede vierte Stimme für die Volkspartei beigetragen" habe. "Gott sei Dank sind wir das einzige Flächenland mit einer klaren ÖVP-Mehrheit. " Nicht wegzuleugnen sei, dass etwa die Hälfte des Stimmenzuwachses von 2002 wieder verloren gegangen sei.

Als "Problem" bezeichnete Pröll "zweifelsohne die Grundstimmung in der Bevölkerung", wo auf breitester Ebene die Meinung zu verspüren gewesen sei, "die ÖVP wird den Sieg einfahren ". Er habe immer "davor gewarnt, allzu sicher zu sein".

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