Am Montag begann in Korneuburg der Prozess gegen einen Aserbaidschaner, der einen Türken mit einem Messer attackierte.
Auf versuchten Mord lautete die Anklage gegen einen 39-jährigen Aserbaidschaner, der am Montag in Korneuburg vor Gericht stand. Der Asylwerber soll am 1. Dezember 2007 vor einem Lokal in Marchegg (Bezirk Gänserndorf) einen Türken durch acht Messerstiche schwer verletzt haben.
Keine Tötungsabsicht
Der Angeklagte bekannte sich der Tat an
sich eingangs schuldig. Er habe aber nicht in Tötungsabsicht gehandelt,
sondern sich vielmehr selbst bedroht gefühlt.
Laut Staatsanwalt hatten die Männer an jenem Samstagabend im "Dartclub" auf den 41. Geburtstag des Türken angestoßen und einigen Alkohol konsumiert. Dann kam es zu einem Streit. Der Beschuldigte forderte seinen Kontrahenten auf, vor das Lokal zu gehen. Zeugen wollten beide beruhigen bzw. den Türken im Raum zurückhalten, was nicht gelang.
Rettende Notoperation
Auf der Straße öffnete der Aserbaidschaner
ein Klappmesser und wollte den Türken offenbar in den Hals stechen, wurde
jedoch von einem Zeugen zur Seite gestoßen. So traf die Klinge "nur" die
Lippe. Das habe den Angreifer noch wütender gemacht und er stach mehrmals
auf sein Opfer ein - u.a. in Brust und Bauch. Der Verletzte drohte zu
verbluten, eine Notoperation rettete ihm das Leben.