Der Felssturz am rechten Donau-Ufer ist auch eine Katastrophe für die ansässigen Tourismusbetriebe. Statt der Fähre startet nun eine Busumfahrung
Eigentlich sollte mit Begin der Sommerferien der Fährbetrieb für Radfahrer am Wachauradweg des rechten Ufers beginnen. Die B33 und der Donauradweg sind in dem Bereich nach wie vor wegen eines Felssturzes gesperrt. LH Johanna Mikl-Leitner hatte kürzlich angekündigt, rasch eine Übergangslösung mittels Fähre von Aggsbach Dorf bis nach Aggstein zu errichten. Auch das Bundesheer sollte bei der schwierigen Umsetzung helfen.
Fähre erst in einem Monat
Leider müssen die Radtouristen nun noch bis zum 22. Juli warten, um die Fähre benützen zu können, wie Donau Niederösterreich Tourismus bekannt gab.
- Denn eine bereits bestehende Anlegestelle muss noch adaptiert werden, damit sie für die Radfahrer geeignet ist.
- Als Übergangslösung startet ab Freitag 28. Juni ein gratis Bustransfer für Radler.
- Zusätzlich wird die DDSG Blue Danube Schifffahrt ab Freitag die Anlegestelle in Aggsbach-Dorf einmal täglich in beide Richtungen anfahren.
Stornos für Tourismus
Bitter ist diese Verzögerung allerdings für die Tourismusbetriebe in der Region. Sie haben seit dem Felssturz mit vielen Stornos zu kämpfen. Bleibt fraglich, ob die derzeitigen Lösungen tatsächlich Entlastung bringen werden.
"Bei der Planung hat sich gezeigt, dass die vorgesehene Lösung einer Anlegestelle bei der Slipanlage aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist, da diese zu nahe am Felssturz liegt", teilte die Donau Niederösterreich Tourismus GmbH mit. "Die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer hat absolute Priorität", betonte Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Destination Donau. Eine bestehende Anlegestelle werde nun für den Fährbetrieb adaptiert.
Als Überbrückung bis zum Beginn des Fährbetriebes kann ein Kleinbus mit Fahrradanhänger täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr von der Haltestelle in Aggsbach-Dorf, Donauterrasse, nach Geyersberg, einem Teil der Gemeinde Bergern im Dunkelsteinerwald (Bezirk Krems-Land), kostenlos genutzt werden. Dort können Radfahrer bergab nach Mitterarnsdorf, Rossatzbach oder Mautern weiterfahren, um wieder zum Donauradweg zu kommen. Die Niederösterreich-Werbung und Destination Donau starten außerdem eine Werbeoffensive für das Südufer der Wachau, um die Auslastung der betroffenen Betriebe rasch wieder zu steigern.
13.000 Kubikmeter Felsgestein waren am 3. Juni zwischen den Ortschaften Aggsbach-Dorf und Aggstein auf die B33 und den Donauradweg abgegangen. Der Straßenabschnitt wurde gesperrt, verletzt wurde niemand.