Spielende Kinder (2 und 7) und Oma im Spital

Rottweiler, der Familie schwer verletzte, ist Ex-Militär-Hund

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Die Biss-Attacke auf zwei Kinder und ihre Oma - die teils schwerste Verletzungen erlitten - wird jetzt nach und nach aufgearbeitet. Noch ist unklar, warum der Listenhund, ÖSTERREICH-Infos zufolge ein aussortierter Rottweiler vom Militärhundezentrum Kaisersteinbruch, über die Familie herfiel.

Wie berichtet, kam es Mittwochabend zu dem schockierenden Vorfall in Wilfleinsdorf im Bezirk Bruck an der Leitha: Entgegen bisheriger Gerüchte vor Ort waren es nicht die Kinder gewesen, die auf der Straße Ball gespielt hatten - sondern es war die 20-jährige Tochter des Hundesbesitzers gewesen, die mit dem Rottweiler am umzäunten Grundstück ihrer Eltern mit deren Hund Ballapportieren übte. Dabei kullerte der Ball unter der Eingangstür auf die Straße hinaus und der Hund zwängte sich ebenfalls durch den Spalt unter der Tür ins Freie. Dort kamen genau in diesem Moment die drei späteren Opfer einer indischen Familie, die in der Straße regelmäßig Freunde oder Bekannte besuchen, vorbei.

Was dann genau passiert ist, ist noch Gegenstand der Ermittlungen: Passierte es wirklich aus heiterem Himmel, dass der laut Anrainern militärisch ausgebildete Rottweiler auf die vorbei spazierende Oma mit ihren beiden Enkeln zustürmte und hemmungslos zubiss, sodass zwei der schwer verletzten Opfer mit Rettungshubschraubern in die Klinik Ottakring in Wien bzw. ins Landesklinikum Wiener Neustadt geflogen werden mussten - das leichtverletzte Kind kam mit einem Rettungswagen ins Spital. Oder kann es auch sein, dass - was eine Nachbarin gesehen haben will - die Oma der Kinder zuerst auf den Hund hinschlug? Oder war die beobachtete Handbewegung vielmehr ein Schutzreflex, als der Hund plötzlich auf bedrohliche Weise auf das Trio gerannt kam?

Hunde-Attacke
© Thomas Lenger/Monatrsrevue
× Hunde-Attacke

Hunde-Attacke
© Thomas Lenger/Monatrsrevue
× Hunde-Attacke

Hunde-Attacke
© Thomas Lenger/Monatrsrevue
× Hunde-Attacke

Letzteres muss die Polizei jetzt genug klären, da damit auch ein Strafverfahren (wegen fahrlässiger Körperverletzung) und die weiteren Schritte der Bezirkshauptmannschaft abhängen, die bis zur Einschläferung eines tierischen Wiederholungstäters gehen können. Frühere Bissattacken sind allerdings nicht bekannt.

Wie ÖSTERREICH vom Vizebürgermeister von Bruck an der Leitha, Roman Brunnthaler erfuhr, wurde der Rottweiler den Besitzern Donnerstagfrüh im Beisein des Amtstierarztes und eines Offiziers des Militärhundezentrum Kaisersteinbruch, wo der Hund erst kürzlich aussortiert worden sein soll, abgenommen und "in sichere Verwahrung überstellt".

 

(kor)  

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