Kampfhunde
Schock nach Todesbiss von Rottweilern
05.02.2010
Zwei Rottweiler fielen am Donnerstagabend über ihr Frauerl her und bissen sie zu Tode.
Wieder einmal rasteten Rottweiler aus. Zwei 5-jährige Rüden fielen am Donnerstagabend in Lassee (Bez. Gänserndorf) in Niederösterreich über Maria H. (79) her. Und das im Innenhof ihres eigenen Anwesens. Die alte Dame war keine Fremde für Aaron und Tico, sie betreute sie seit Jahren. Ihr Sohn und Dachdeckermeister Franz H. (55) hatte die zwei Rottweiler zur Bewachung seines angrenzenden Firmengeländes angeschafft, denn immer wieder wurde im Betrieb eingebrochen und Kupfer gestohlen. Seit die zwei Hunde ihre Runden drehten, war der Einbrecher-Spuk zu Ende.
Zu Tode gebissen
Die Details der Todesnacht werden jetzt bekannt.
Um 19.00 Uhr war Maria H. allein zu Hause. Am Weg in die Werkstatt fielen
Aaron und Tico über die alte Frau her. Sie hatte keine Chance – wurde brutal
zerfleischt.
Kurz danach erschien Beate S. (30), die Freundin von Marias Enkel Günter und wollte die Hunde füttern. Sie fand die tote alte Frau blutüberströmt am Boden liegend. Das geht aus dem offiziellen Polizeibericht hervor.
Nachbarin in Angst
Die Bewohner des 2.600-Seelen-Ortes Lassee
sind auch einen Tag danach geschockt. Die rüstige Nachbarin Liselotte Parth
kann die tödliche Attacke nicht begreifen. Sie beobachtete Aaron und Tico
immer mit gemischten Gefühlen: „Ich hatte immer Angst vor ihnen, kaum bin
ich der Gartenmauer nahegekommen, haben sie wie wild gebellt. Auch sonst
machte ich immer einen großen Bogen um die beiden. Auf die Maria haben sie
aber immer gehört, sie haben ihr auch gefolgt.“
Viele offene Fragen
Einen Tag nach dem dramatischen Unglück
melden sich erste Kritiker zu Wort. Allen voran Hans Mosser, Herausgeber des
Hundemagazins wuff.
Er behauptet, dass die beiden Hunde keiner registrierten Zucht entstammen und „mannscharf“ abgerichtet wurden. Außerdem sollen die Rottweiler nicht artgerecht gehalten worden sein. Nach der Attacke entbrannte auch wieder die Diskussion um den Hundeführschein. Besitzer gefährlicher Rassen werden wohl bald eine Erlaubnis brauchen.