Nach Attacke
Schuldirektor: ''Ich habe mich zu Tode gefürchtet"
23.09.2008
Der durch eine Attacke mit einem Baseballschläger verletzte HTL-Direktor durfte das Krankenhaus verlassen. Nun spricht er über seine Ängste.
Am Nachmittag stand seine Einvernahme bei der Polizei an, die sich weitgehend mit den Aussagen des der Tat verdächtigen 19-Jährigen decke, wie ein Kriminalist erklärte.
Er kam glimpflich davon
Der Schulleiter hatte laut Polizei eine
Gehirnerschütterung, eine Rissquetschwunde am Kopf und Prellungen erlitten.
Er musste die Nacht auf Mittwoch zur Beobachtung im Landesklinikum Krems
verbringen.
Wut wegen Nachprüfung
Der 19-jährige Täter aus dem Bezirk
Krems hätte zu einer Nachprüfung antreten sollen. Er erschien jedoch nicht
zu dem Termin, sondern ging schnurstraks in die Schule. Dort wollte er nach
ersten Aussagen einem bestimmten Lehrer eine "Abreibung verpassen".
Haftantrag
Der Schüler holte einen Baseballschläger aus seinem
Rucksack und schlug mehrmals auf den Direktor ein. Das Opfer soll je zweimal
am Kopf und am Körper getroffen worden sein. Der Tatverdächtige wurde
daraufhin von seinem ehemaligen Klassenvorstand festgehalten und der Polizei
übergeben. Der Tatverdächtige ist im Anschluss an die Einvernahme durch die
Polizei in die Justizanstalt Krems eingeliefert worden. Die
Staatsanwaltschaft hat einen Haftantrag gestellt. In seinem Rucksack wurde
auch ein Messer sichergestellt.
"Ich habe mich zu Tode gefürchtet"
Mit ÖSTERREICH
sprach der Schuldirektor über seine Gefühle. "Ich habe ihn in
mein Büro geholt, weil ich ihn fragen wollte, warum er zur Nachprüfung nicht
angetreten ist. Da hatte der Bursche plötzlich diesen Holzprügel in der Hand
und schlug mehrmals auf mich ein. Es war furchtbar, ich hatte richtig
Todesangst." Die Wunden sind verbunden, doch das Entsetzen sitzt noch
tief.