Die Direktion der Vienna Business School in Mödling (NÖ) sorgt für helle Aufregung.
Video: Das sagen die Österreicher:
Mit dem Kommentar „Ooohaa“ stellte ein Facebook-Nutzer eine am Montag veröffentlichte Aussendung der Vienna Business School Mödling online. Deren einleitende Überschrift lautete: „Amtssprache Deutsch.“ So weit, so gut.
Faksimile der Aussendung:
Doch was dann folgt, empört: „Auf Grund eines interkulturellen Konflikts mit dem Reinigungspersonal wird darauf hingewiesen, dass im gesamten Schulhaus (auch in den Pausen) nur die Amtssprache Deutsch eingesetzt werden darf“ (siehe Faksimile). Gezeichnet wurde das Schreiben von der Direktorin Marina Röhrenbacher.
Auch Telefongespräche nur mehr auf Deutsch
Ausgangspunkt für dieses Schreiben sei ein Streit zwischen einer mazedonischen Reinigungskraft und einem albanischen Schüler gewesen, die sich gegenseitig in der jeweiligen Sprache beschimpft hatten. Dann habe der Streit auf eine türkischstämmige Schülerin übergegriffen. „Wenn jeder deutsch redet, kann es auch jeder verstehen, und es kommt zu keinen Missverständnissen“, so Röhrenbacher.
Doch die Direktorin geht noch einen Schritt weiter: „Sollte ein Schüler eine Schülerin mit den Eltern nur in einer anderen Sprache (außer Deutsch, Anm. d. Red.) kommunizieren können, können diese Telefongespräche nur in einem Bereich der Schule geführt werden, wo sich keine anderen Personen aufhalten, die sich auf irgendeine Art beleidigt fühlen könnten.“
Der niederösterreichische Landesschulratspräsident Hermann Helm auf ÖSTERREICH-Nachfrage: „Ich werde diesen Vorfall rechtlich prüfen lassen.“
Röhrenbacher selbst war Montagnachmittag für ÖSTERREICH nicht mehr erreichbar. (hre, kov)