Nach Panzer-Unfall

Sechs Kinder weinen um ihren Vater

23.09.2008

Panzer zermalmt Pkw: Ein tödlicher Verkehrsunfall hat am Montag sechs Kinder zu Vollwaisen gemacht – vier davon gehen noch zur Schule.

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Nur noch 400 Meter wären es bis zu seinem Haus in Penk gewesen. Doch Peter Sch. kam nicht mehr daheim an. Am Montag um 13.05 hatte der 55-Jährige seinen jüngsten Sohn Christian (14) und dessen Freund Stefan von der Hauptschule in Pottschach abgeholt. In der letzten Kurve vor seiner Hauszufahrt schlug das Schicksal zu:

Pkw gegen Panzer
Wie berichtet, krachte der Niederösterreicher um 13.45 Uhr mit seinem Pkw nahezu ungebremst in einen entgegenkommenden Panzerwagen des Heeres. Der Niederösterreicher starb noch an der Unfallstelle. Die beiden Buben in seinem Auto kamen mit Verletzungen davon.

Drama
Für Statistiker ist Peter Sch. nur einer von jährlich rund 700 Verkehrstoten bundesweit. Doch schon beim zweiten Blick zeigt sich die besondere Tragik dieses Falls. Denn Peter Sch. hinterlässt sechs Kinder: Christian (14), Angelika (15), Emanuel (17), Florian (19), Linda-Maria (23) und David (25). Nach zwei Ehen (mit je drei Kindern) war er Alleinerhalter einer Patchwork-Familie. Besonders bitter: Die Kinder haben auch keine Mutter mehr. Denn beide Ex-Frauen des Unfallopfers sind bereits 1997 und 1998 an Krebs gestorben.

Trauer
Seit Montag sind die Vollwaisen in Trauer erstarrt. Ihr Vater war die Wärmequelle ihres Lebens – und ein fantastischer Mensch dazu. Behindertenbetreuer von Beruf – und Erfinder aus Berufung. Seinem Geist entsprang zum Beispiel ein Patent für fettfreie Chips. Vor allem aber war er „ein liebenswürdiger Kerl“, sind sich die Familie und alle Befragten im Dörfchen Penk einig.

Zukunft
Und weil Peter Sch. für den Zusammenhalt seiner Familie durchs Feuer gegangen wäre, will die sich auch vom Schicksal nicht trennen lassen. „Aber noch ist unklar, wie die Fürsorge entscheiden wird“, bangt Tochter Linda-Maria. Das größere Problem aber ist das finanzielle Auskommen der sechs Vollwaisen. Wer helfen möchte, kann Hoffnung geben – und ein paar Euro spenden.

Foto: von links nach rechts - Linda-Maria (23), Christian (14), David (25), Vater Peter (55), Emanuel (17), Florian (19). (c) privat

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