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Er war überzeugt, in einem Monat wieder draußen zu sein - doch dann erhängte er sich.

Er war ein Problem-Teenager mit einer traurigen Geschichte, die Tamer K. im April in einer Art Lebensbeichte niederschrieb: "Ereignisse, die prägen." Der Brief beginnt mit dem Satz "Ich war damals gerade mal drei, als meine Mutter mich verlassen hat." Er erzählt von einem hochintelligenten Kind, das, vom Vater gehasst, hin-und hergeschoben von Pflegeeinrichtungen, nie ins Leben fand, ins Kriminelle (Drogen und Raub) abglitt und am Ende in dem achtseitigen Schreiben dennoch überzeugt ist: "Ich blicke voller Hoffnung voraus und werde positiv denken, egal was passiert."

Das schrieb Tamer, als er im Frühjahr vier Monate hinter Gittern saß. Drei Monate später -als Verdächtiger in einem Handy-Raub erneut in U-Haft in Wiener Neustadt - hängte er sich am vergangenen Samstag um 7.15 Uhr in der Früh auf. Doch warum?

Die Justiz kündigte sofort eine "volle Aufklärung" an, Infos über einen angeblichen Abschiedsbrief, den aber die ermittelnden Cops mitnahmen, sickerten durch.

Unerwartet
Was allerdings bisher verschwiegen wurde, ist, dass Tamer K. am Tag davor, also am Freitag, 11. Juli, in seiner Einzelzelle unerwarteten Besuch von der Polizei hatte - das wurde ÖS-TERREICH von gut informierter Quelle bestätigt. Was auch immer bei dem Gespräch bzw. dem Verhör durch die Kripo passiert ist - fest steht, dass der Lebenswille danach gebrochen war. Und er seinem Leben in der Nacht ein Ende setzte. (kor) Justizanstalt in Wr. Neustadt.

 

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