Der Mann soll seit Juli 10 Brände gelegt haben, laut Polizei handelte er aus "Frustration und Verzweiflung".
Eine seit Ende Juli anhaltende Serie von Brandstiftungen in Zeiselmauer bzw. St. Andrä-Wördern im Bezirk Tulln ist vermutlich geklärt. Ein 27-Jähriger wurde als Verdächtiger ausgeforscht und in Haft genommen. Bei den zehn Taten sei ein Gesamtschaden von rund 250.000 Euro entstanden.
Hier legte der Feuerteufel die Brände (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Große Beunruhigung in der Bevölkerung
Bei den
Brandstiftungen wurden Holzstöße, Wohn- und Nutzobjekte mitten im
Ortsgebiet, Pkw und zuletzt auch ein abgestellter Schulbus angezündet. In
der örtlichen Bevölkerung sei eine "überaus hohe Beunruhigung
entstanden".
Der ausgeforschte Verdächtige zeigte sich zu den zehn Brandstiftungen geständig. Als Motiv habe der Mann "Frustration und Verzweiflung aufgrund seiner beruflichen und privaten Situation" angegeben. Er habe durch die Taten "auf sich aufmerksam machen" bzw. sich "Erleichterung verschaffen" wollen, so die Exekutive. Der Niederösterreicher habe "sogar in Kauf genommen, dass Personen zu Schaden kommen könnten, was jedoch glücklicherweise nicht passiert ist".
Schulbus angezündet
Zum Verhängnis dürfte dem Verdächtigen
der letzte Coup in der Nacht auf 7. November geworden sein, als der
27-Jährige einen Schulbus anzünden habe wollen. Die bei der Einvernahme
genannten Details zu den Taten würden sich mit den objektiven Gutachten der
Sachverständigen sowie Ermittlungsergebnissen decken.
Vom Landeskriminalamt Niederösterreich (LKA NÖ) wurden in dem Fall umfangreiche Erhebungen geführt. Fahndungs-, Observations- und Analysetätigkeiten wurden durchgeführt. Auch Spezialisten des Bundeskriminalamtes (BK) und des Innenministeriums standen im Einsatz. Im Zuge der Ermittlungen wurden etwa 360 Personen befragt bzw. einvernommen. "Davon rückten 15 in den engeren Verdächtigenkreis".
In dem Fall wurde von der Polizei auch ein Phantombild veröffentlicht. Die Exekutive teilte dazu am Mittwoch mit, "dass diese Person mit den Bränden in keinem Zusammenhang steht".