In reinster Columbo-Manier tricksten die NÖ-Kripobeamten den Mörder von Martina aus. Sie lockten ihn in eine Falle, dann gestand er alles.
Donnerstagnachmittag brach es aus ihm heraus. Marcel F. (23), gestand den grausamen Mord an seiner Ehefrau Martina F. (26). Er erzählte, dass er sie am Abend des 30. August geschlagen, gewürgt und ertränkt hatte und die Leiche der zweifachen Mutter dann in der Ybbs versenkte. Und dass er fast zwei Wochen versucht hatte, die Tat zu vertuschen. Doch es war ein Polizei-Trick, der Marcel überführte. Schon seit dem mysteriösen Verschwinden von Martina F. zählte ihr Ehemann zum Kreis der Verdächtigen, versicherte jedoch im ersten Verhör, seine Ehefrau an jenem Abend, dem 30. August, nicht gesehen zu haben. Die Beamten zweifelten an Marcels Angaben: Wann er zu den Eltern in die Steiermark gefahren und wo er sonst war und welche Telefonate er geführt hatte.
In der Falle
Marcel blieb hartnäckig bei seiner Version,
verdächtigte andere Männer in Martinas Umgebung oder mutmaßte, sie sei auf
Urlaub – bis ein Polizist in der Vernehmung plötzlich in die Offensive ging.
„Glauben sie wirklich, dass Sie niemand gesehen hat?“, so der Bluff in
Columbo-Manier. Marcel tappte in die Falle. Eigentlich, um sich zu
entlasten, offenbarte er im Verhör, dass er in der Zeit von Martinas
Abgängigkeit in eine Verkehrskontrolle geraten war, kein Geld bei sich hatte
und mit den Beamten zu einem Bankomat fuhr, der aber kein Geld ausspuckte.
Marcel kam mit einer Verwarnung davon.
Ins Wanken
Marcel glaubte, dass dieser Vorfall ohnehin
aktenkundig war. War er aber nicht, denn es gab ja keine Anzeige. Sein
ganzes Zeit-Weg-Diagramm kam ins Wanken. Und als dann am nächsten Tag auch
noch die Leiche von Martina angeschwemmt wurde, gab
er alle Lügen auf: „Ich hab’ sie getötet.“
"Hatte Angst, zum Opfer zu werden" |